Die Woche an der TU Braunschweig │20.03.2020 Unser Newsletter für alle Beschäftigten
Themen
► Updates
Wie geht es Ihnen? Vor einem Monat ist die erste Ausgabe unserer „Woche“ erschienen. Uns kommt es vor, als sei dies in einem anderen Zeitalter gewesen. Noch in der vergangenen Ausgabe war das Virus ein Thema unter vielen. Seitdem hat sich die Situation für uns alle dramatisch zugespitzt. Erstes großes Thema zu Beginn der Woche waren die Klausuren. Präsidium, Fakultäten und Prüfungsämter haben versucht, alle Prüfungen weiterhin zu ermöglichen. Studierende sollten möglichst alle Leistungsnachweise erbringen können, um Nachteile für den Studienverlauf zu vermeiden und möglichst allen einen zügigen Abschluss des Semesters oder des gesamten Studiums zu ermöglichen. Am Wochenende machte sich die Verunsicherung der Studierenden in den sozialen Medien bemerkbar. Das sprichwörtliche „viral gehen“ hatten wir uns bis dahin eigentlich anders vorgestellt. Aufgrund der verschärften Rahmenbedingungen wurde am Montag im Laufe des Tages klar: Die Klausuren müssen verschoben werden. Nun arbeiten alle Beteiligten an Lösungen, um auch mittelfristig Nachteile für die Studierenden zu minimieren. Härtefallregelungen haben Priorität.
Inzwischen arbeiten viele Menschen im Krisenstab, im Präsidium und der Zentralverwaltung, in den Zentralen Einrichtungen, allen voran Universitätsbibliothek und GITZ, in den Fakultäten und Prüfungsämtern und in den Instituten unter Hochdruck daran, die jeweils aktuellen Vorgaben des Robert Koch Instituts, der Bundesregierung, des Landes und der Stadt Braunschweig umzusetzen, und zwar nach Möglichkeit immer im Sinne der Beschäftigten und der Studierenden.
Täglich gibt es Updates. Die wichtigsten veröffentlichen wir im Ticker auf der Startseite. Auf der Informationsseite beantworten wir Ihre häufig gestellten Fragen (FAQ). Dort finden Sie alle zurzeit gültigen Regelungen und Vorgaben. Weitere Informationen für Beschäftigte sind im Informationsportal verlinkt. Hier gibt es jetzt auch alle Protokolle der inzwischen täglich stattfindenden Präsidiumssitzungen. Weitere Fragen beantworten wir in den neu eingerichteten oder erweiterten Hotlines, zum Beispiel der Personalabteilung, des Vizepräsidenten bzw. der Abteilung Studium und Lehre und der Studienberatung.
► Forschung gegen Corona
Während viele von uns bereits im Homeoffice sind, gibt es einige, die unbedingt vor Ort bleiben müssen. Allen voran das Team um Professor Michael Hust vom Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik. Dort wird nämlich an antikörper-basierten Therapien gegen das Corona-Virus geforscht. Wir sind stolz auf diesen Beitrag unserer Universität, wünschen dem gesamten Team und den internationalen Projektpartnern Kraft, Durchhaltevermögen und Erfolg und versuchen, ihm so weit wie möglich den Rücken frei zu halten.
► Online arbeiten
Wie viele andere Teams an unserer Universität verbringen wir jetzt sehr viel Zeit in digitalen Meetings. Krisenstab, Präsidium, Dekanerunde und nächste Woche auch der Senat treffen sich nicht mehr unmittelbar, sondern in Video- und Telefonkonferenzen. Zunächst noch etwas ruckelig, und wenn man endlich zusammengeschaltet ist, sind schon die ersten wieder aus der Leitung geflogen. Nun ja, die technischen Kapazitäten sind eben zurzeit noch überall sehr überlastet, weil alle Einrichtungen und Unternehmen plötzlich gleichzeitig auf mobiles Arbeiten umstellen. Unser GITZ arbeitet unter großem Druck daran, die Zugänge zu verbessern. Ganz schön anstrengend sind die neuen Formen der Zusammenarbeit, aber auch intensiv. Wir stellen uns die Situation derer schlimmer vor, die jetzt keine Möglichkeit haben, digital angeschlossen zu bleiben.
► Einstimmig gewählt
Die wichtigste Personalie der Woche hätte man angesichts der Corona-Nachrichten beinahe übersehen können: Unsere Präsidentin, Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, wurde am Mittwoch einstimmig zur Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gewählt. Sie verlässt also die Universität Ende September. Wir gratulieren von Herzen. So recht vorstellen können wir uns die Zukunft ohne sie nach jetzt fast drei höchst intensiven Jahren noch nicht. Auch für sie kommt der Abschied, so gestand sie der Braunschweiger Zeitung früher als erwartet.
► Mehr Menschen
Dr. Jessica Agarwal, erhält eine Lichtenbergprofessur für „Astronomy and Exploration of Primitive Solar Bodies“ am Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik. Die VolkswagenStiftung finanziert dies mit. Dr. Laura Steenpaß, übernimmt die Leitung der Abteilung Menschliche und Tierische Zellkulturen (MuTZ) beim Leibniz-Institut DSMZ (Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen). Die Ernennung erfolgte per Videokonferenz. Ebenfalls digital wird heute Dr. Julia Gerick, zur Professorin für „Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Schulentwicklungsforschung“ am Institut für Erziehungswissenschaft, ernannt. Die Ernennung wird zum 01.04.2020 wirksam. Wir gratulieren und freuen uns auf die Zusammenarbeit.
► Solidaritätsappell des AStA
Einen Appell an die Solidarität der Studierenden hat der AStA gestern veröffentlicht. Hintergrund waren vereinzelte Partys, die auch in dieser Woche noch rund um den Campus stattfanden. „Wir wissen, dass die meisten Studis der TU sich absolut vorbildlich verhalten, doch leider gibt es auch einige traurige Gegenbeispiele“ heißt es dort. Wir warten jetzt auf Hinweise über virensichere Treffen. Sicher sind wir mindestens so kreativ wie die Italiener, die gemeinsam mit ihren Nachbarn auf den Balkonen Lieder anstimmen.
► Videobotschaft
Zeitgleich mit der Bundeskanzlerin haben auch unsere Präsidentin und der Hauptberufliche Vizepräsident Dietmar Smyrek eine Videobotschaft aufgenommen. „Wir alle müssen räumliche Distanz voneinander einnehmen,“ ist ihre Botschaft. “Wir wünschen uns mit Ihnen, dass die räumliche Distanz auch wieder abnehmen wird. Und wir bitten Sie herzlich darum, das aus räumlicher Distanz keine emotionale Distanz ersteht, und dass wir uns weiterhin so als Gesellschaft fühlen, als Gemeinschaft an der TU Braunschweig. Bitte sorgen Sie auch dafür, dass wir weiterhin positiv in die Gesellschaft einwirken.“
► Unser Liebling der Woche
… ganz in diesem Sinne: Studierende suchen auf unserer Sandkasten-Plattform Kommilitoninnen und Kommilitonen, die für ältere und besonders gefährdete Personen einkaufen können. Wir finden das vorbildlich, auch in dem Sinne, dass auf Sandkasten bestimmt noch weitere Projekte entstehen können, in denen TU-Mitglieder, Studierende wie Beschäftigte, sich nützlich machen und um diejenigen kümmern, die es in der nächsten Zeit besonders schwer haben werden. Wir wollen an dieser Stelle und im Magazin darüber regelmäßig berichten.
► Nicht zuletzt
… zurück zum Anfang: Wie geht es Ihnen? Fühlen Sie sich gut von uns informiert? Fehlt etwas? Was läuft gut und sollte mal gelobt werden? Schauen Sie täglich in Ihre E-Mails und auf unseren Online-Ticker. Schreiben Sie uns und lassen Sie uns auf diese Weise im Kontakt bleiben! Wir wollen ab jetzt besonders auf diejenigen achten, die unsere besondere Unterstützung brauchen, auf die internationalen Kolleg*innen, die in Sorge um Ihre Familien daheim sind, auf Studierende mit besonderen Bedürfnissen, auf Kolleginnen und Kollegen, die nicht online mitarbeiten können oder im Gegenteil besonders eingespannt sind. Und bleiben Sie, Ihre Familien und Freunde, gesund und froh!