„Carbon Scout“: Untersuchung von UN-Klimaschutzprojekten am Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen
In der aktuellen politischen Diskussion ist unstrittig, dass der Ausstoß von Treibhausgasen zu einer Veränderung des Klimas führen wird. Daher hat sich die internationale Staatengemeinschaft zum Ziel gesetzt, diese Emissionen zu reduzieren und im Rahmen des Kyotoprotokolls unterschiedliche Mechanismen eingeführt. Zentrales Element bilden dabei Zertifikate, die einen Gegenwert von einer Tonne Kohlendioxid pro Zertifikat tragen und die ein Emittent im Umfang seiner Emissionen nachweisen muss. Neben einem grenzüberschreitenden Handel dieser Zertifikate ist es möglich, durch internationale Klimaschutzprojekte Emissionszertifikate zu generieren.
Vor diesem Hintergrund führen die Stadtwerke München gemeinsam mit dem Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen (HTEE) der TU Braunschweig eine Kosten- und Risikoanalyse von UN-Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern durch. Als Ergebnis des Forschungsprojekts entsteht ein entscheidungsunterstützendes Modell, welches die Vorteilhaftigkeit von Regionen- und Technologieclustern für so genannte Clean Development Mechanism (CDM)-Projektbeteiligungen untersucht.
Das Gemeinschaftsprojekt unter dem Namen „Carbon-Scout“ fokussiert auf die Untersuchung von CDM-Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien sowie der Energieeffizienz. Diese beruht auf einer Auswertung von bis zu 5.000 Klimaschutzprojekten, die bei der UN gemeldet sind. Derzeit stehen 13 Fokusländer im Mittelpunkt des Interesses (siehe Abbildung). Der Kontakt zu internationalen Projektentwicklern, Investoren und Technologieexperten wird u.a. über das offene Austauschforum auf der projekteigenen Website gehalten. Weitere Projektinformationen, Zwischenergebnisse sowie der Zugang zum Forum sind verfügbar unter www.carbon-scout.com und auf den Internetseiten des Instituts für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen.