Bundesverdienstkreuz für Professorin Brigitte Jockusch Strategischer Weitblick und ethische Sensibilität
Sie war Fachreferentin der DFG und Mitglied des Wissenschaftsrats, der Leopoldina, des Kuratoriums der Volkswagenstiftung und des Ombudsman für die Wissenschaft – um nur einige Stationen ihres Engagements zu nennen. Hauptberuflich war Professorin Brigitte Jockusch bis 2004 Professorin für Zellbiologie an unserer Universität und forschte zur Rolle des Zellskeletts bei der Gewebebildung von Wirbeltieren, auch des Menschen.
Sie war als Forscherin überaus aktiv, was sich in der Gründung von hochrangigen bundesweiten Verbundforschungsprojekten dokumentiert. So war sie Gründungssprecherin und Projektleiterin des DFG- Sonderforschungsbereichs „Pathobiochemie zellulärer Wechselwirkungen“, Gründungssprecherin und Projektleiterin der DFG-Forschergruppe 237 “Regulation, Modifikation und Organisation von Strukturproteinen“ und Gründungssprecherin, Mitglied und Beraterin eines Internationalen Graduierten-Kollegs des Landes Niedersachsen/Tel Aviv, Israel. Auch nach ihrer Pensionierung setzte sie ihre aktive Forschungsarbeit unvermindert fort und übernahm zudem weitere ehrenamtliche Aufgaben.
Jetzt hat ihr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen. „Mit der hohen Auszeichnung werden die außergewöhnlichen Fähigkeiten, der strategische Weitblick und die ethische Sensibilität gewürdigt, mit denen Frau Prof. Dr. Jockusch über Jahrzehnte hinweg an höchst verantwortlicher Stelle dazu beigetragen hat, das Wissenschaftssystem in Deutschland den sich ständig wandelnden Anforderungen anzupassen und so zukunftsfähig zu machen“, heißt es in der Begründung.