16. Oktober 2013 | Magazin:

Braunschweiger Studenten schaffen Sensation und stehen im Finale des iGEM-Wettbewerbs für Synthetische Biologie in Boston

Mit ihrem Projekt „E. teamwork“ überzeugten die zwölf Studenten der TU Braunschweig die Jury und gehören damit zu den 24 besten europäischen Teams, die vom 1. bis 4 November das Finale am MIT in Boston bestreiten.

Zum Team gehören (von links stehend): ): Kevin Kramm, Laura Schild, Roman Hilje, Kerstin Kretschmer, Anna Wronska, Judith Mönch-Tegeder, Melanie Philippi, Jan-Michael Blum, (vordere Reihe): Jonas Zantow, Tobias Unkauf, Lara Ehemann, Oliver Konzock.

Als die Finalisten bekannt gegeben wurden, gab es für das Braunschweiger Team kein Halten mehr. Zwei Tage lang hatten 58 Teams europäischer Universitäten die Ergebnisse aus rund einem Jahr Projektarbeit in Vorträgen und Posterpräsentationen vorgestellt und um den Finaleinzug gekämpft. Das Team rund um die beiden Betreuer Jonas Zantow und Tobias Unkauf, nahm in diesem Jahr erstmals am iGEM-Wettbewerb (international Genetically Engineered Machine) teil und schaffte aus dem Stand den Sprung unter die besten Teams der Welt. „Im ersten Jahr der Teilnahme die Einladung nach Boston zu bekommen, ist ein sensationeller Erfolg für uns“, freut sich Tobias Unkauf. „Zu den Finalisten gehören die renommiertesten Universitäten der Welt und wir freuen uns, die TU Braunschweig in diesem Umfeld zu repräsentieren“, ergänzt Jonas Zantow.

Ihr Projekt „E. teamwork“ in dem sie ein synergetisches System ähnlich einer natürlichen Symbiose mit drei verschiedenen Bakterienstämmen nachstellten, überzeugte die Juroren, die das Braunschweiger Team außerdem mit einer Goldmedaille für ihre Arbeit auszeichneten.

Doch nicht nur die Braunschweiger waren erfolgreich. Sechs weitere deutsche Teams werden in Boston vertreten sein. Darunter auch das Team aus Bielefeld, das in der Kategorie der über 23-Jährigen den Gesamtsieg errang.

Nun heißt es für die Braunschweiger: zurück ins Labor und dem Projekt noch den letzten Feinschliff geben, denn in Boston warten insgesamt 50 Teams aus Asien, Latein- und Nordamerika, die ebenfalls mit innovativen Projektideen aufwarten.

Über iGEM
iGEM (International Genetically Engineered Machine) ist ein internationaler Wettbewerb, der seit 10 Jahren jährlich am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston ausgetragen wird. Die Ideenvielfalt der Projekte reichte in den letzten Jahren von bakteriellen 3D-Druckern bis hin zur Abwasserreinigung durch immobilisierte Enzyme. Bei der Preisverleihung werden Bronze-, Silber- und Goldmedaillen (Awards) in unterschiedlichen Kategorien verliehen.

Das Engagement der Ecki-Wohlgehagen Stiftung und der Bürgerstiftung Braunschweig ermöglichte die Teilnahme des iGEM Teams Braunschweig an der Europa-Ausscheidung in Lyon und die Promega GmbH unterstützte die Studenten mit wichtigen Labormaterialien. Die Arbeiten fanden im Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik (Prof. Dr. Stefan Dübel) der TU Braunschweig statt.

Foto: Zum Team gehören (von links stehend): ): Kevin Kramm, Laura Schild, Roman Hilje, Kerstin Kretschmer, Anna Wronska, Judith Mönch-Tegeder, Melanie Philippi, Jan-Michael Blum, (vordere Reihe): Jonas Zantow, Tobias Unkauf, Lara Ehemann, Oliver Konzock.

Kontakt
Lara Ehemann
Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik
E-Mail: igem@tu-braunschweig.de
www.igem-braunschweig.de