24. November 2016 | Magazin:

Brandschutz-bedingte Schließung des Institutsgebäudes Hans-Sommer-Straße 10 Stellungnahme der Technischen Universität Braunschweig

Das Institutsgebäude Hans-Sommer-Straße 10 muss aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Das hat eine Begutachtung am 22. November 2016 ergeben. Eine gemeinsame Begehung mit der Feuerwehr Braunschweig, dem Staatlichen Baumanagement Braunschweig, weiteren Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Nutzer und der Verwaltung der TU Braunschweig hat zum Ergebnis gehabt, dass Brandschutzmängel einen weiteren Betrieb nicht zulassen. Die Labore im Gebäude sind demnach ab sofort nicht mehr nutzbar, die Büros können noch mit Einschränkung und unter Auflagen für eine Übergangszeit von maximal drei Monaten besetzt sein. Im Gebäude sind Arbeitsgruppen der Institute für Technische Chemie, für Physikalische und Theoretische Chemie sowie Seminarräume untergebracht. Im laufenden Semester können sich bis zu 250 Personen dort aufhalten.

Das Präsidium der TU Braunschweig bedauert die Schließung und hat Verständnis für die Betroffenheit der Nutzer, insbesondere der der jungen Forschenden, die Experimente im Rahmen ihrer Abschluss- oder Doktorarbeiten durchführen, und die nun in ihrer Arbeit eingeschränkt werden. Die Entscheidung zur Schließung war allerdings nach Lage der Dinge unabwendbar und wurde nach Rücksprache mit dem Ministerium getroffen. Seit Bekanntwerden der Sachlage stehen das Präsidium und der Geschäftsbereich Gebäudemanagement in engem Austausch mit den Nutzern und den zuständigen Behörden.

Für die Koordinierung und Umsetzung aller Maßnahmen hat das Präsidium eine Task Force gebildet, in der selbstverständlich die Nutzer vertreten sind. Die oberste Priorität wird die Suche nach geeigneten Ersatzflächen haben, die die Universität vor allem im Bereich der Labore vor große Herausforderungen stellt. In der kommenden Woche wird es dazu für die Nutzer eine Informationsveranstaltung über das weitere Vorgehen geben. Bis spätestens Weihnachten sollen Lösungen für die Lehre, den laufenden Institutsbetrieb und für die Promotionsprojekte gefunden werden. Bei akutem Handlungsbedarf werden kurzfristige Hilfen bereitgestellt. „Uns ist klar, dass die Situation insbesondere für alle, die im Gebäude arbeiten, unangenehm ist. Wir sorgen dafür, dass niemandem ein gravierender Nachteil entstehen wird“, erklärte Professor Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig.

Im Zuge des Projektes „Vorbeugender Brandschutz an der TU Braunschweig“ war im Jahr 2008 ein Brandschutzkonzept für das Gebäude erarbeitet worden. Auf dieser Grundlage wurde das Staatliche Baumanagement mit der Planung der Brandschutzmaßnahme beauftragt. 2012 lagen die ersten Ergebnisse für die baulichen Maßnahmen vor. Auf Grund der Erfahrungen der Brandschutzmaßnahme im Elektrohochhaus mussten die Ergebnisse für die Chemie noch einmal grundlegend überarbeitet werden. Bei der Begehung am 22. November, die im Zuge dieser Überarbeitung anberaumt worden war, haben sich nunmehr neue Erkenntnisse ergeben. Sie machen die Notwendigkeit der Schließung deutlich.

Parallel zur Brandschutzmaßnahme hat die Hochschule einen Sanierungsplan für die Gebäude der Physik, Pharmazie und der Chemie erarbeitet. Hierbei war vorgesehen am Ende der Umzugskette das Gebäude Chemie in der Hans-Sommer-Straße leerzuziehen.

Mit dem Land Niedersachsen und dem Staatlichen Baumanagement Braunschweig werden jetzt die Lösungen für die Sanierung sowie Alternativen bis hin zum Neubau des Institutsgebäudes eruiert.