1. März 2019 | Magazin:

Bild des Monats: Einer für alle, alle für einen! Eingereicht von Dr. Florian Hetsch vom Zoologischen Institut

Sie sehen aus wie kleine Monster oder Geister, die in der Luft schweben. Doch zeigt unser Bild des Monats März Epithelzellen. Fotografiert hat das Mikroskopbild Dr. Florian Hetsch aus der Abteilung Zellphysiologie des Zoologischen Instituts.

Eine einzelne Epithelzelle hat sich zufällig in drei Tochterzellen und nicht – wie zu erwarten – in zwei geteilt. Bildnachweis: Florian Hetsch/TU Braunschweig

Epithelzellen umgeben alle inneren und äußeren Oberflächen des Körpers und gehören neben Muskel-, Nerven- und Bindegewebe zu den Grundgewebearten. Die im Foto abgebildeten Epithelzellen wurden mit speziellen Antikörpern behandelt, die in Rot einen Teil des Zellskeletts, das sogenannte alpha-Tubulin, darstellen. Die Zellkerne wurden mit Hilfe des Fluoreszenzfarbstoffes DAPI gefärbt und erscheinen in Blau. Das Bild entstand im Rahmen des Lehrmoduls Bio-ZB01, bei dem die Studierenden verschiedene Teilungsstadien der Epithelzellen untersuchen und charakterisieren sollen.

Anmut und Schönheit

Im oberen rechten Teil des Bildes sind drei Zellen zu sehen, die noch durch Mikrotubuli – welche aus alpha und beta Tubulin gebildet werden – verbunden sind. Hier hat sich eine einzelne Zelle zufällig in drei Tochterzellen und nicht wie zu erwarten in zwei geteilt. Diese sind noch nicht vollständig abgespalten.

In der Forschung der Abteilung Zellphysiologie interessieren sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem für das Zusammenspiel von Hemmung und Erregung im Gehirn, insbesondere in der Epilepsie. Hierbei sind Zellkulturen ein unerlässliches Mittel, um diese Mechanismen zu studieren. „Gleichzeitig vermitteln sie aber auch Anmut und Schönheit, die sich in der Struktur von Geweben verbergen“, so Florian Hetsch.