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Banned Books. Geschichtspolitik, Zensur und Buchverbote in den USA, 2021 bis heute 10. Juli 2025 | 18:30 Uhr - 20:00 Uhr

Vortrag des Historikers Prof. Dr. Norbert Finzsch zur aktuellen Wissenschafts- und Kulturpolitik in den USA. Norbert Finzsch war Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität zu Köln und ist Professor an der Sigmund Freud PrivatUniversität in Berlin.

Seit etwa 25 Jahren werden in den Vereinigten Staaten hunderte von Büchern verboten, auf schwarze Listen gesetzt oder angefochten. Die meisten der betroffenen Bücher befassen sich mit Themen wie „Rasse“, Diversität und Sexualität. Im Gegensatz zu den meisten Buchverboten in der Vergangenheit, bei denen Eltern oder lokale Organisationen Lehrer*innen und Schulverwaltungen in eine Debatte über bestimmte Titel verwickelten, erhalten lokale Gruppen nun Unterstützung von konservativen Interessenverbänden, die ihre Bemühungen auf nationaler Ebene bündeln. Außerdem greifen sie eher auf judikative und legislative Maßnahmen zurück als auf Gespräche in den lokalen Gemeinden. Die gut orchestrierten und finanzierten Buchverbote sind Teil der Politik der extremen Rechten, die darauf abzielt, eine undemokratische Geschichts- und Bildungspolitik zu etablieren. Dieser Vortrag erläutert die politischen Prämissen, die Wege des Vorgehens und die Reaktionen der Zivilgesellschaft, die für die Buchverbote in den USA maßgeblich sind.

Referent*in

Prof. Dr. Norbert Finzsch, Berlin

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