13. Juni 2024 | Notizblog

Rudolf-Urtel-Preis für Nachrichtentechniker

Dr. Lucca Richter umgeben von Sonja Langhans (2. Vorsitzende der FKTG), Prof. Dr.-Ing. Rainer Schäfer (Vorsitzender) und Prof. a. D. Dr.-Ing. Ulrich Reimers. Bildnachweis: FKTG

Im Rahmen der Fachtagung der FKTG – Gesellschaft für Elektronische Medien wurde Dr. Lucca Richter für seine Dissertation mit dem Rudolf-Urtel-Preis 2023 ausgezeichnet. Seine Doktorarbeit fertigte er am Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig an. Mit dem Rudolf-Urtel-Preis werden exzellenter Leistungen junger Ingenieur*innen auf den Gebieten Fernsehen, Film und elektronische Medien gefördert.

Dr. Lucca Richter beschäftigte sich in seiner Dissertation, die von Professor Ulrich Reimers betreut wurde, mit der Erweiterung von Mobilfunkstandards um eine Broadcast-Komponente. Diese ermöglicht es, Inhalte nicht nur in den vergleichsweise kleinen Zellen klassischer Mobilfunknetze, sondern auch großflächig über Hochleistungssender zur Verfügung zu stellen. Ziel seiner Arbeit war es, herauszufinden, wie populäre Inhalte, insbesondere Live-Übertragungen, wie von Bundesliga-Spielen, nicht mehr tausendfach als einzelne Datenströme in hunderten von Mobilfunkzellen an tausende von Nutzer*innen übertragen werden müssen, sondern von einem Sendeturm an alle ausgestrahlt werden können. Entscheidend dabei ist, dass diese Übertragung nicht mehr wie beim klassischen Broadcast an (DVB-)Empfangsgeräte, sondern an Smartphones und Tablet-PCs erfolgt und somit in die Mobilfunkstandards eingebettet ist. In seiner Dissertation „A 5G New Radio Terrestrial Broadcast System“ stellt er eine Weiterentwicklung des aktuellen Mobilfunkstandards 5G um einen Broadcast-Layer vor.

Mit der Konzeption, Realisierung und Erprobung in einem Feldversuch in Braunschweig legte er eine der Grundlagen für eine mögliche Standardisierung.