Interdisziplinärer Workshop bringt Forschende der TU Braunschweig zusammen
Was haben mehr als 20 Forschende aus vier Fakultäten der TU Braunschweig gemeinsam? Die Arbeit an porösen Medien wie Batterien, Erdboden, Beton, aber auch Werkstoffe wie Holz oder Dämmmaterialien. Am letzten Montag trafen sich die Wissenschaftler*innen der TU Braunschweig und ein externer Gast der TU Hamburg zu einem interdisziplinären Workshop, um sich zu ihren Fachthemen auszutauschen.
Der Workshop ist Teil des Projekts „Adaptive mesh criteria for highly nonlinear partially saturated concrete“, in dem Dr. Knut Andreas Meyer (Institut für Angewandte Mechanik) und Dr. Cordula Reisch (Institut für Partielle Differentialgleichungen), an Möglichkeiten zur numerischen Simulation von porösen Medien wie Beton forschen. Gefördert wird dieses Projekt durch das Seedfunding Programm „Interdisciplinary Collaboration“ der TU Braunschweig.
Schwerpunkte der acht Vorträge waren numerische Berechnungsverfahren, auch im Hinblick auf Parallelisierung (Ilhan Özgen-Xian, IGÖ) oder die Simulation von Batterieelektroden (David Rollin, IAM), aber auch experimental gestützte Projekte aus der Geophysik (Matthias Bücker & Andreas Hördt). Tobias Ring (Institut für Akustik) hat Ergebnisse von datengestützter Modellierung im Bereich der Akustik vorgestellt, bei der akustische und geometrische Materialeigenschaften zusammengebracht werden. CT Scans lieferten bei den Vorträgen von Marius Milatz (TU Hamburg) und Knut Andreas Meyer (IAM) Informationen über die physikalischen Prozesse in porösen Medien, und somit die Möglichkeit, Simulationen durch experimentelle Daten zu validieren. Eingerahmt wurden die Vorträge durch kurze Beiträge der Organisatoren, in denen das interdisziplinäre Projekt vorgestellt wurde. Die Teilnehmenden äußerten auch großes Interesse an Folgeveranstaltungen.
Mit dem großen Zuspruch innerhalb der TU Braunschweig haben auch die Initiator*innen nicht gerechnet: „Der Workshop hat eindrücklich gezeigt, wie unterschiedlich die Blickwinkel auf ein höchst komplexes Thema sein können, aber auch, wie ähnlich sich Fragestellungen auf einem abstrakteren Niveau wieder werden. An jeden Vortrag schlossen sich zahlreiche Fragen aus dem Auditorium an und vermutlich hätten wir weitere Stunden gemeinsam diskutieren können,“ so Dr. Cordula Reisch.
„Die große Zahl der Teilnehmenden und auch das positive Feedback zeigen, dass das Interesse an einer fächerübergreifenden Zusammenarbeit an der TU Braunschweig sehr hoch ist. Um das Potenzial des interdisziplinären Austauschs noch weiter auszubauen, freuen wir uns sehr, dass das Seedfunding Programm fortgeführt wird“, kommentiert Prof. Katja Koch, Vizepräsidentin für Organisationsentwicklung und Lehrkräftebildung.
Das Seedfunding Programm geht demnächst in die zweite Runde. Am 6.12.2023 veranstalten der Forschungsservice und das Projekthaus wieder einen Matchmaking Workshop, zu dem auch Vizepräsident Prof. Peter Hecker und Vizepräsidentin Prof. Katja Koch einladen. Danach können Teams ihre interdisziplinären Forschungsideen einreichen. Mehr Informationen werden in Kürze über „Die Woche“ bekannt gegeben.