Vier Millionen Euro für neues Laboratorium für Batteriefertigung
„Mehr Spannung“ an der TU Braunschweig – Schlüsseltechnologie für die E-Mobilität
siehe Pressemeldung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur
An der Technischen Universität Braunschweig entsteht ein neuer Forschungsschwerpunkt, um die Herstellung von Hochleistungsbatterien zum Antrieb von Fahrzeugen weiter zu entwickeln. Dafür stellt das Land Niedersachsen insgesamt vier Millionen Euro bereit. Rund die Hälfte des Fördergelds stammt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
„Ziel ist es, die Einsatzmöglichkeiten und die Reichweite von Fahrzeugen mit Elektroantrieb deutlich zu steigern. Dazu bedarf es leistungsfähigerer Energiespeicher, die in dem neuen Labor erforscht werden können. Für Braunschweig ist das eine weitere entscheidende Ausbaustufe im Forschungsschwerpunkt Automobiltechnologie“, sagt Wissenschaftsministerin Professor Dr. Johanna Wanka, anlässlich der Bewilligung des Fördergeldes.
In dem neuen Labor am TU-Standort am Langen Kamp soll die gesamte Prozesskette in der Batteriefertigung von den Elektroden und Zellen bis zum Batteriemodul wissenschaftlich untersucht werden. Dabei sollen die Einflüsse aller Fertigungsschritte auf die Leistungsfähigkeit der Zellen analysiert werden, um die Effizienz großformatiger Hochleistungsbatterien für den Einsatz in Fahrzeugen zu steigern. Neben der Leistung der Batteriezelle sollen durch die Entwicklung und Optimierung der Verfahrens- und Fertigungstechniken die Kosten und Ökobilanz verbessert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit bei der Batteriefertigung zu steigern.
Professor Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig und Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF): „Der neue Forschungsschwerpunkt bietet eine große Chance für die Braunschweiger Produktionstechnik, die Batterieforschung nicht nur an der TU, sondern in der gesamten Region zu etablieren.“
Beteiligt sind fünf Institute der Technischen Universität Braunschweig aus den verschiedensten Fachbereichen sowie das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF). Dabei werden Kompetenzen aus dem Bereich der Verfahrens-, Produktions- und Elektrotechnik sowie Chemie zu einem interdisziplinären Verbund vereint. Weiterhin wird eine Professur „Fertigung von Fahrzeugen“ in der Fakultät Maschinenbau eingerichtet. Insgesamt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in dem Projekt tätig.
„Das Laboratorium für Batteriefertigung wird einen großen Teil zur Schwerpunktbildung im Automobilbereich der TU Braunschweig beitragen“, so kommentiert Professor Arno Kwade, Dekan der Fakultät für Maschinenbau der TU Braunschweig und Leiter des Instituts für Partikeltechnik, die positive Begutachtung des Antrages auf Forschungsinfrastruktur. Kwade wird der wissenschaftliche Leiter des Laboratoriums sein.
„Mit der Umsetzung dieser infrastrukturellen Maßnahme durch die EFRE Förderung bin ich sicher, dass die beteiligten Partner der Universitäten und der meist mittelständischen Industrie konkurrenzfähige Forschung und Entwicklung vorantreiben sowie national und international bedeutsame Neuerungen und Verbesserungen erarbeiten werden“, so Prof. Klaus Dilger, Leiter des Instituts für Füge- und Schweißtechnik.
Ministerin Wanka betont, dass mit dem neuen Labor exzellente Bedingungen für einen modernen Technologietransfer geschaffen werden. „Wir verbinden Forschung und Wirtschaft in effektiver Form und verkürzen damit Entwicklungszeiten und Kosten erheblich. Die Technologieimpusle sind gut für Niedersachsen und für die Region Braunschweig.“
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade
Leiter des Instituts für Partikeltechnik
Technische Universität Braunschweig
Volkmaroder Str. 5
38104 Braunschweig
Tel.: +49 531 391 9610
E-Mail: a.kwade@tu-bs.de
Web: www.ipat.tu-bs.de