7. November 2016 | Presseinformationen:

Veranstaltungsreihe „Zukunftsfragen – kontrovers“ Big Brother liest mit: Informationstechnologie zwischen Überwachungsstaat und gesellschaftlichem Nutzen

Über das Thema „Big Brother liest mit: Informationstechnologie zwischen Überwachungsstaat und gesellschaftlichem Nutzen“ spricht Prof. Dr. Michael Strube, Heidelberg, am

Montag, 14. November 2016, 18.30 Uhr,
Hörsaal PK 4.3, TU-Altgebäude, Pockelsstr. 4.

Innerhalb der Computerlinguistik ist „Natural Language Processing“ (NLP) ein wachsendes Forschungs- und Technologiefeld. Die Anwendungen gehen von individuell verwendbaren Lösungen wie dem elektronischen Diktat durch Spracherkennung bis hin zur maschinellen Auswertung großer Textmengen – in Zukunft auch gesprochener Sprache, zum Beispiel für Suchmaschinen und elektronische Assistenten. Elektronische Sprachanalyse könnte eine Hilfe für Gehörlose sein, sie könnte aber auch die von Großkonzernen oder Nachrichtendiensten ausgewertete Datenmenge erheblich vergrößern. Wie groß ist der mögliche Nutzen, welches sind die Gefahren?

Michael Strube ist Leiter der Natural Language Processing (NLP) Gruppe und stellvertretender Sprecher des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien sowie Honorarprofessor am Institut für Computerlinguistik der Universität Heidelberg. Seine Forschung konzentriert sich vor allem auf die automatische Verarbeitung, das Verstehen und Erzeugen von Sprache. Er beschäftigt sich insbesondere mit automatischem Textverstehen und dessen Anwendungen. Eines seiner Forschungsthemen gilt der Frage, inwieweit das Feld der Computerlinguistik für militärische Zwecke verwendbar ist. 2015 war Michael Strube Co-Vorsitzender des Programmkomitees der Konferenz der Association for Computational Linguistics in Peking.