Trans Urban X Schoduvel-Wagen von HBK Braunschweig und TU Braunschweig werden zum Veranstaltungsort
Nach der erfolgreichen Teilnahme am Schoduvel mit zwei Motivwagen und einer Fußgruppe zum „Karneval*Diversity“ setzen die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und die TU Braunschweig ihre Kooperation mit einem kompakten Veranstaltungsprogramm im Juni und Juli fort.
Die beiden Motivwagen werden vom 6. bis 14. Juni auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz hinter den Braunschweiger Schloss-Arkaden in eine begehbare Plattform transformiert, die je nach Gebrauch ihre Gestalt ändert: Kino, Bühne, Druckwerkstatt, Vortragsraum, Klangskulptur oder auch Seminarraum.
Unter dem Titel Trans Urban X setzen sich Lehrende und Studierende der beiden Hochschulen in verschiedenen Formaten weiter mit dem Thema Diversität auseinander. Nach dem Start am Herzogin-Anna-Amalia-Platz wechselt die Plattform den Ort. Am 26. Juni stehen die Wagen anlässlich des Tages der Vielfalt am Universitätsplatz der TU Braunschweig. Vom 14. bis 16. Juli wird die Plattform im Rahmen des Rundgangs der HBK Braunschweig auf dem Johannes-Selenka-Platz installiert.
Gefördert wird das Kooperationsprojekt von der Stiftung Niedersachsen und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Programm:
Ort: Herzogin-Anna-Amalia-Platz
Di. 06. Juni
12 bis 16 Uhr: Werkhaus Münzviertel. Zur Verschränkung von Pädagogik, Kunst & Quartiersarbeit Hamburg, Trans Urban X CollectiveTalks
Kunst als gesellschaftlich notwendige Arbeit. Das Werkhaus Münzviertel in Hamburg ist ein Ort, an dem wohnungslose Menschen niedrigschwellige Angebote wahrnehmen können. In unterschiedlichen Bereichen und mit sozialpädagogischer Unterstützung, sowie dem Einsatz verschiedener Künstler*innen verschränkt das Werkhaus Kunst, Pädagogik und Quartiersarbeit. Inwiefern gelingt das? Marie Berger, Corinna Braun, Tobias Filmar, Dean Haltmeyer, Per Leonhardt, Rahel Puffert und Günter Westphal präsentieren die Arbeitsweisen des Werkhaus Münzviertel und werden von Studierenden der Kunstpädagogik befragt.
20 Uhr: Trans Urban X Cinema – Mobiles Kino
Mit Special „Hakie-Haki: Living as a Man” (2015) von Anabela Angelovska.
Mi. 07. Juni
Trans Urban X Talks:
17 Uhr: Anamaria Tamayo Duque, Vortrag und Gespräch
„Quién lo vive es quién lo goza“ ist das Motto des Karnevals von Barranquilla. Es kann mit „diejenigen, die ihn leben, sind die, die ihn genießen“ übersetzt werden. In der kolumbianischen Karibik wird mit dem Begriff Gozar auf Erfahrung, Vergnügen und Gemeinschaft verwiesen, wobei sexuelle und religiöse Untertöne mitschwingen, alltägliche durch heteropatriarchale Strukturen geprägte Gewalt aber nicht ignoriert wird. Anamaria Tamayo Duque untersucht, wie das Konzept des Gozar, sowohl in Affekt und Praxis im Rahmen des Karnevals von Barranquilla erlebt und verstanden wird.
Do. 08. Juni
11 – 17 Uhr: Druckwerkstatt, Trans Urban X Press
Samaneh Asadirad, Ghazal Bavandsavadkohi, Alina Eckerleben, Natascha Faber, Joline Kolbe, Amar Leila, Benjamin Menzel, Nico Schlaak bauen die Druckwerksatt auf.
18 Uhr: Underrock – Barrierefreie Konzerte seit 2008
Pure Lebensfreude verpackt in selbstkomponierter Pop-/Rockmusik ist das Markenzeichen der Braunschweiger Band UNDERROCK. Mit ihren Liedern, die inspiriert durch das alltägliche Leben sind, schaffen die Musiker:innen eine besondere Verbindung zu ihrem Publikum und sind somit ein Ohrwurmgarant bei jedem Konzert
20 Uhr: Trans Urban X Cinema
Mobiles Kino
Fr. 09. Juni
16 Uhr: Trans Urban X Talks: Paul Mecheril (Universität Bielefeld)
„Einbezug als Herrschaft? Kritische Anfragen an den Diversitätsdiskurs“ – Fragen der Differenz und Ungleichheit sind Fragen, die auf Grundstrukturen und Grundprobleme (migrations-)pädagogischen Handelns verweisen. Sie leiten das Forschungsinteresse des Bildungswissenschaftlers mit Schwerpunkt Migration von der Universität Bielefeld. Im Anschluss an einen kurzen Vortrag werden Studierende der Kunstpädagogik ausgehend von ihren Erfahrungen – von der Beteiligung am Schoduvel bis hin zu Situationen in Bildungsräumen – ein Gespräch mit Paul Mecheril führen. Über Schubladendenken, Undefinierbarkeit, und die Frage, ob und wie sich Diversität praktizieren lässt.
19 Uhr Trans Urban X Performance
MA VERRÀ IL GIORNO – In unserem neuen Pride-Merch grölen wir alte Arbeiterhymnen in der Diskothek, tanzen Whip / Nae Nae und essen Pizza im Anarcho-Stil. Punk, Hip-Hop, Pride, Antifaschismus: Wir begleiten die Symboliken der Revolution auf ihrem Weg zum Marktprodukt.
Eine performative Auseinandersetzung mit der Kommerzialisierung unterschiedlicher Subkulturen von Florentine Fuhrmann und Emiliy Warringsholz (cindy+cate)
Ich tappe im Dunkeln. Ein Monolog. – Ich tappe, tappe, tappe Etappe um Etappe um Etappe meines Lebens im Dunkeln.
Und ich tappe und tappe und tappe.
Von Marie Grabowsky.
Transgender Marxism. – Frau? Frau. Frau! Frau?! Frau…
F.R. A. U. Frau. Frau, Frau, Frau, Frau, Frau, Frau, Frau, Frau, Frau.
Eine performative Collage von Lina Winter mit Texten von Daria Kinga Majewski
Sa. 10. Juni
13 – 21 Uhr: Julia Weidner – Wer bist du? Aktion und Installation
So. 11. Juni
11 – 17 Uhr: Trans Urban X Press
Druckwerkstatt
20 Uhr: Trans Urban X Cinema
Mobiles Kino
Di. 13. Juni
13 – 17 Uhr: Trans Urban X Polyphon
Die Klangkunstklasse der HBK lädt zu einem offenen Plenum ein, in dem über den Tag hinweg Partituren für partizipative Performances und klangliche Interventionen im öffentlichen Raum erprobt und diskutiert werden. Der Fokus liegt hierbei auf Vielstimmigkeit und multiperspektivischen (Hör-)Situationen.
20 Uhr: Trans Urban X Cinema & Talk
Kino und Gespräch
Anabela Angelovska: „Retreat“
Der Dokumentarfilm „Retreat“ (2023) legt das vom Krieg gezeichnete Leben tausender Nordmazedonier*innen offen. Um dem sozialen Abstieg zu entrinnen, arbeiten sie in US-Militärstützpunkten Afghanistans und im Irak. Mit dem so erarbeiteten Geld lassen sie in ihrer Heimat imposante Häuser bauen – für Familienangehörige, die sie nur wenige Tage im Jahr besuchen. Zersplitterte Familien, Traumata und das Festhalten an finanzieller Stabilität, vermittelt durch den filmischen Einsatz vielschichtiger Soundebenen und Stimmen, prägen die aufgeladene Atmosphäre in der Stadt. Nach dem Screening von „Retreat“ wird sich ein Gespräch mit der Regisseurin und Künstlerin Anabela Angelovska anschließen.
Mi. 14. Juni
8.30 – 16.30 Uhr Käfig (er)leben Austausch zwischen sozialen Wesen
Eine Performance von Lisa Klatt
13 Uhr: Schreibwerkstatt, Trans Urban X Text
Die Aktionen sind alle kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Universitätsplatz TU Braunschweig
So, 18.06.
11 – 17 Uhr Trans Urban X Press
Druckwerkstatt
Do, 22.06.
11 – 17 Uhr Trans Urban X Press
Druckwerkstatt
26.06.23 Tag der Vielfalt
Mi, 28. Juni
13 Uhr Trans Urban X Text
Schreibwerkstatt
Do., 29. Juli
14 Uhr Trans Urban X Text
Schreibwerkstatt
Johannes-Selenka-Platz Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Mi., 12. Juli
13 Uhr Trans Urban X Text, Schreibwerkstatt
Do., 13. Juli
Trans Urban X Polyphon
12-18 Uhr
Unter dem Titel ‚Was wir nicht hör(t)en‘ präsentiert die Klangkunstklasse der HBK von Franziska Windisch ein vielseitiges Programm auf dem Johannes Selenka Platz, das sich der der Frage widmet wie sowohl Ausgrenzung als auch Teilhabe im Hören erzeugt, erlebt und reflektiert werden. Mit Workshops, Hörstücken, Lesungen, Film Screenings und Klangperformances
14 Uhr Trans Urban X Text, Schreibwerkstatt
Fr., 14. Juli
14-17 Uhr Trans Urban X Lecture. Performance. Talk
situierung zwischen ist eine Sammlung forschender Perspektiven aus der Theorie und Praxis der Kunstpädagogik und -vermittlung. Auf der Plattform wird forschendes Wissen sichtbar gemacht, bestehende Vorstellungen von Forschung hinterfragt und die Vielstimmigkeit künstlerischer Bildung verhandelt. In einer Lecture Performance wird situierung zwischen vorgestellt von Silke Ballath, Agnes Biya, Dori Yuna Lonia, Silja Cruz Hahne, Lea Maria Manthei, Annika Niemann, Thea Schüle, Konstanze Schütze, Maya Wendler
Ab 18 Uhr Trans Urban X Get together