Science Slam, Science Center oder Science Festival – Was spricht wen an? Forschungsprojekt untersucht die Wirkung von Wissenschaftsformaten in Braunschweig
Mit Formaten wie Science Slam, Science Center oder Science Festival versucht die Wissenschaftskommunikation auch in unserer Region der Bevölkerung Wissenschaft zu vermitteln, sie zu beteiligen und mit ihr in den Dialog zu treten. Aber wie sieht es mit der Wirkung dieser Formate aus? Kann man ihren Einfluss auf das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit ermitteln und die Wirkungen von Wissen und Einstellungen zu Wissenschaft bestimmen? Für den Wissenschaftsstandort Braunschweig untersucht dies das Forschungsprojekt der Abteilung Kommunikations- und Medienwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig.
In der Wissenschaftskommunikation werden stets neue Präsenz- und Online-Formate entwickelt, die auf Partizipation abzielen. Diese Formate sollen eine Vertrauensbasis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit schaffen. Bislang ist jedoch weitestgehend unklar, wie wirksam die Interaktion dieser Formate zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit sind. Die Wirkung dieser Formate sollen jetzt am Beispiel des Wissenschaftsstandorts und „Stadt der Wissenschaft“ (2007) Braunschweig untersucht werden.
Wer wird mit den Formaten erreicht?
Es wurden sechs Formate ausgewählt, die sich hinsichtlich der Dialog- und Beteiligungsmöglichkeiten unterscheiden: Ringvorlesung, Science Festival, Science Center, Science Slams, Blogs und Science Tubing. Mit Online- und Präsenzbefragungen soll ermittelt werden, wer mit diesen Veranstaltungen erreicht wird und wer nicht und warum und wodurch die Nutzerinnen und Nutzer erreicht werden. Gefragt wird auch nach der Teilnehmerstruktur, dem Beteiligungsverhalten, der Wahrnehmung und der Bewertung des Formats. Weitere Interviews sollen zusätzlich Nutzungsmotive und Wissens- und Einstellungsveränderungen ergründen.
An dem Projekt sind neben der Abteilung Kommunikations- und Medienwissenschaften des Instituts für Sozialwissenschaften der TU Braunschweig, das Haus der Wissenschaft Braunschweig, das phaeno in Wolfsburg, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung sowie das Institut für Werkstoffe und die Presse und Kommunikation der TU Braunschweig beteiligt. Das Forschungsprojekt wird aus dem Programm PRO*Niedersachsen vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit 167.400 Euro gefördert.