Radfahrer: Rowdys oder Opfer? TU Braunschweig führt neue Studie durch und bittet um Mithilfe
„Hallo, könnten Sie mal kurz anhalten? Warum sind sie gerade auf der falschen Straßenseite geradelt?“ Ein Student der Technischen Universität Braunschweig steht auf dem Gehweg und befragt Radfahrer zu ihrem Verhalten. Insbesondere das Fahren in die falsche Richtung, auf dem Fußgängerweg und das Fahren ohne Licht interessieren ihn.
Der Hintergrund: In Braunschweig gab es im vergangenen Jahr mehr Verletzte und Tote unter den Radfahrern als in den Jahren vorher. In verschiedenen Presseberichten wurde darauf hingewiesen, dass das Fehlverhalten der Radfahrer wesentlich zu diesen Unfällen beitrug. Auf der anderen Seite berichten Radfahrer von endlosen Wartezeiten an Ampeln, schlechten oder fehlenden Radwegen und rücksichtslosen Autofahrern, die ihre Vorfahrt missachten. „Wilde Radfahrer“, Radfahrer als Rowdys, ist das wirklich die Unfallursache? Sind schlechte Straßen und Radwege der Grund dafür, oder sind es doch die Autofahrer, die nicht genügend aufpassen und Rücksicht nehmen? Erstaunlicherweise liegen zu diesen Fragen bislang wenige wissenschaftliche Untersuchungen vor. Das soll sich mit einer aktuellen Studie des Lehrstuhls für Ingenieur- und Verkehrspsychologie der TU Braunschweig ändern.
Dazu werden in der Zeit vom 7. bis zum 31. Mai Fahrradfahrer befragt, die eine dieser Verhaltensweisen zeigen, und natürlich auch andere, die sich regeltreu verhalten.
Radfahrerinnen und Radfahrer, die im Rahmen der Studie von Studierenden angesprochen werden, bitten wir um Mitarbeit.
Bild: Fahrradklingel
Quelle: TU Braunschweig, Birgit Fischer, frei bei Nennung der Quelle.
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Prof. Dr. Mark Vollrath
Technische Universität Braunschweig
Abteilung Ingenieur- und Verkehrspsychologie
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