Qualitätsoffensive Lehrerbildung: Digitale Kompetenzen von Lehramtsstudierenden werden ausgebaut Förderung in Millionenhöhe für TU-Projekt
Lehramtsstudierende der Technischen Universität Braunschweig werden zukünftig stärker in digitalen Kompetenzen ausgebildet. Im Rahmen des Wettbewerbs „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ hat sich das Vorhaben „DiBS“ durchgesetzt. Ziel des Projekts ist es, digitale Kompetenzen systematisch in der Lehrerbildung zu verankern und so Studierende auszubilden, die als zukünftige Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler zu einem selbstständigen Leben in einer digitalen Welt befähigen. „DiBS“, wird von Bund und Ländern mit insgesamt 1,8 Millionen Euro für knapp vier Jahre gefördert und startet im Frühjahr 2020.
Die TU Braunschweig bietet für Digitalisierungsprozesse eine bestens geeignete Umgebung. In interdisziplinären Forschungs- und Lernräumen sollen vorhandene und erprobte digitale Tools für die Lehrerbildung aber auch die Lehrkräftefortbildung weiterentwickelt werden. Ziel ist es, dass am Ende des Studiums die angehenden Lehrkräfte mit den für ihre Unterrichtsfächer relevanten digitalen Werkzeugen vertraut sind und diese in die Unterrichtsplanung einbinden, im Unterricht einsetzen sowie kritisch reflektieren können. Als Vorbilder sollen sie dazu beitragen, dass die von ihnen unterrichteten Schülerinnen und Schüler einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien erlernen und zu einer aktiven Teilhabe an einer zukünftigen digitalen Welt befähigt werden. Kooperationspartner der TU Braunschweig ist das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung.
Neue Wege der Digitalisierung
„Wir sehen in den technologischen Möglichkeiten der Digitalisierung neue Wege, ein attraktives und flexibles Angebot des lebenslangen Lernens auszubauen und Studierende auch nach Ende des grundständigen Studiums als stetig Lernende zu begleiten“, so Prof. Katja Koch, Vizepräsidentin für Lehrer/innenbildung und Weiterbildung, die gemeinsam mit der Dekanin der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften, Prof. Barbara Thies, das Projekt erfolgreich beantragt hat. Damit ist die TU Braunschweig auch in der dritten Runde der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ erfolgreich. Insgesamt wurden seit 2016 in dem Förderprogramm von der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften 8,2 Millionen Euro eingeworben.
Hintergrund
Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern soll die Lehrerbildung an deutschen Hochschulen als Ganzes stärken und damit künftige Lehrkräfte noch besser auf ihren beruflichen Alltag und die vielfältigen Herausforderungen vorbereiten. Im Zeitraum 2015- 2023 stehen dafür insgesamt 500 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen der jetzigen zusätzlichen Förderrunde „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ werden Projekte gefördert, die sich mit der Digitalisierung der Lehrerbildung sowie mit dem Lehramt an berufsbildenden Schulen beschäftigen. Sechs niedersächsische Universitäten haben in dieser Runde insgesamt Fördermittel in Höhe von 11 Millionen Euro eingeworben.