Papierflugzeug verpasst knapp den Weltrekord: Modell der Braunschweiger Studierenden stürzt kurz vor der 15-Meter Marke ab
Am heutigen Freitag, 02. November 2012, haben Studierende der Technischen Universität Braunschweig versucht, den Weltrekord für das weltweit größte, fliegende Papierflugzeug zu brechen. Bei zwei Flugversuchen in der Volkswagen-Halle legte der Flieger mit einer Spannweite von 15 Metern jedoch nur eine Strecke von rund 14 Metern zurück. Für einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde wären mindestens 15 Meter nötig gewesen.
„Leider bekam der Flieger während des Fluges auf einer Seite zu viel Auftrieb, so dass der rechte Flügel abgebrochen ist“, erklärte Martin Pietrek, Projektleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Flugzeugbau und Leichtbau der Technischen Universität Braunschweig. Das selbstkonstruierte Flugzeug besteht komplett aus Papier und wurde nur mit Klebstoff zusammengefügt. Ein Student warf den mehr als 12 kg schweren Flieger von einem Bühnenwagen aus einer Höhe von circa drei Metern. Beim ersten Versuch segelte das Flugzeug lediglich 10 Meter weit. „Da war das Fluegzeug zu schwer und ist deshalb nach vorne gekippt“, erläuterte der Werfer Andreas Scholtz das Problem. Nach dem ersten Versuch wurde deshalb Gewicht an der Vorderseite entfernt.
Rund 25 Studentinnen und Studenten der Fakultät Maschinenbau hatten in mehr als 500 Arbeitsstunden die vielen Einzelteile des Fliegers geschnitten, gefaltet und geklebt. Dabei verbrauchten Sie über 200 Tuben Klebstoff. Den aktuellen Weltrekord halten Studierende der niederländischen Delft University of Technologie. Sie hatten im Jahr 1995 einen Papierflieger mit einer Spannweite von knapp 14 Metern fliegen lassen.
Der Weltrekordversuch der Braunschweiger Studierenenden wird voraussichtlich am Sonntag, 18. November 2012, in der Pro7-Fernsehsendung „Galileo“ zwischen 19.05 und 20.15 Uhr zu sehen sein.
Zum Hintergrund: Nach den Regeln des Guinness-Buch der Rekorde muss der Papierflieger mindestens 15 Meter fliegen, damit er als flugfähig gilt. Hätte der Papierflieger die 15-Meter-Marke überflogen, wäre der Rekord gebrochen worden – unabhängig von der genau erreichten Weite.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Martin Pietrek
Institut für Flugzeugbau und Leichtbau (IFL)
Hermann-Blenk-Str. 35
Tel.:0531/391-9933