LKW 4.0: Digitalisierung im Lastverkehr für mehr Wirtschaftlichkeit und eine bessere Ökobilanz Ein LKW-Anhänger wirbt für die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft
Was macht ein Lastwagen mitsamt Sattelauflieger vor dem Altgebäude der Technischen Universität Braunschweig? Er wirbt für eine besondere Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Wandt Spedition aus Braunschweig und das Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge der TU Braunschweig erforschen gemeinsam, wie man den Einsatz von LKW umweltfreundlicher, wirtschaftlicher und moderner gestalten kann. Wichtiger Partner ist das Fahrzeugwerk Krone.
Der LKW ist mit einem modernen Telematiksystem ausgestattet, mit dem umfangreiche Datensätze erfasst werden. Daraus lassen sich wesentliche Erkenntnisse zur Entwicklung elektrifizierter Nutzfahrzeuge gewinnen. Gemeinsam wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihre Kollegen aus der Praxis zudem Lösungen für die Digitalisierung des Lastverkehrs erarbeiten. Durch den computergestützten Einsatz lassen sich die LKW besser ausnutzen. Dies wirkt sich auf die Kosten ebenso wie auf die Umweltbilanz positiv aus.
Anwendungswissen für Forschung und Lehre
„Wir wollen realitätsnah und präzise beschreiben, wie Fahrzeuge heute beladen und eingesetzt werden“, erklärt Lars Thielke, Wissenschaftler am Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge (IMN). Durch die vielschichtige Kundenstruktur der Wandt Spedition, sei es ermöglicht, eine große Bandbreite unterschiedlicher Einsatzfälle abzubilden und diese in der Forschung und Entwicklung zu berücksichtigen.
Die Kooperation erstreckt sich über die Forschung hinaus auch auf das Lehrangebot der Universität. „Die regelmäßigen Gastvorträge von Anthony Wandt mit seinen konkreten Einblicken in das Speditionsgewerbe und Frank Nordhoff von der Firma Krone zur Trailergestaltung sind eine Bereicherung in unseren Nutzfahrzeugvorlesungen“ betont Prof. Ludger Frerichs, Leiter des IMN. „Wir können damit neben den wichtigen theoretischen Grundlagen auch die Vermittlung von sehr aktuellem Entwicklungs- und Anwendungswissen sicherstellen“. Beide Unternehmen unterstützen zudem die Erstellung von Bachelor- und Masterarbeiten und sind regelmäßige Exkursionsziele.
„Wir freuen uns, auf die wichtige Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in dieser Form so öffentlichkeitswirksam hinweisen zu können“, hob die Präsidentin der Technischen Universität, Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, bei dem Fototermin auf dem Universitätscampus hervor.