Komplikationen durch Keime 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien
Implantate wie künstliche Hüft- oder Kniegelenke gehören zum medizinischen Alltag. Eine Herausforderung für Mediziner und Materialentwickler sind die Oberflächen der Implantate, die Bakterien anziehen. Das Risiko von bakteriellen Infektionen besteht auch noch Jahrzehnte nach einem Eingriff. Siedeln sich organisierte Verbände von Bakterien, so genannte Biofilme, an den Implantaten an, wird das umliegende Gewebe zerstört. In solchen Fällen muss das Implantat entfernt oder ausgetauscht werden. Neue Materialien, die die Bakterien abtöten oder abweisen und zugleich eine Besiedlung mit körpereigenen Zellen begünstigen, könnten Abhilfe schaffen. Solche Lösungsansätze stehen in diesem Jahr vom 8. bis 10. November im Fokus der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien, die unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Henning Menzel, TU Braunschweig, von der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien organisiert wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Biomaterialien (DGBM) ist eine interdisziplinäre Gesellschaft, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Materialwissenschaften, Biologie, Chemie, Medizin und Veterinärmedizin zusammenführt. Die Gesellschaft befasst sich mit der Herstellung, Verarbeitung und Oberflächenmodifizierung von Biomaterialien, zellbiologischen Untersuchungen, Tierexperimenten und klinischen Anwendungen.