13. August 2014 | Presseinformationen:

Historischer Fund: Studierende graben mittelalterliche Burg aus

Studierende der Technischen Universität Braunschweig und der der Georg-August-Universität Göttingen haben im Rahmen einer Lehrgrabung einen sprichwörtlich historischen Fund gemacht: Unter der Leitung von Dr. Christian Frey und Dr. Felix Biermann legten sie Überreste von Burg Wahrenholz frei. Darunter die Pflasterung des Burghofes und sehr gut erhaltene Hölzer, Keramik aus dem 10. Jahrhundert sowie steinzeitliche Messer und Kleinwerkzeuge. Insbesondere die sehr gut erhaltenen Hölzer bieten den Historikern neue Möglichkeiten, das Alter der Burg genau zu bestimmen.

Da der Fund mit dem Ende der Lehrgrabung am Freitag, den 15. August 2014, wieder verschlossen werden muss, lädt die Technische Universität Braunschweig Vertreterinnen und Vertreter der Medien dazu ein,

 

am Donnerstag, 14. August 2014
von 09:00 bis 16:00 Uhr
auf dem Ausgrabungsfeld „Burg Wahrenholz“
Gemeinde Wahrenholz, Landkreis Gifhorn
Hauptstraße 66, 29399 Wahrenholz
http://goo.gl/maps/Gfc4h

 

gemeinsam mit den zwölf Studierenden beider Universitäten und den Grabungsleitern, Dr. Christian Frey vom Historischen Seminar der TU Braunschweig und PD Dr. Felix Biermann vom Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen, den historischen Fund vor Ort in Augenschein zu nehmen.

 

Hintergrund

Studierende bei der Lehrgrabung

Studierende bei der Lehrgrabung

Gegenstand der Grabung ist Burg Warenholz, die nach heutigen Erkenntnissen um das Jahr 1000 durch Bischof Bernward von Hildesheim erbaut wurde. Den Urkunden ist zu entnehmen, dass die Burg Mittelpunkt eines mittelalterlichen Verwaltungsbezirks war und dem Schutz des Bistums Hildesheim sowie der Erschließung des Umlandes dienen sollte. Die letzten archäologischen Untersuchungen im Jahre 1919 ergaben, dass die Burg und ihre Befestigung aus ungeklärten Gründen abgebrannt sein soll.

Historischer Fund: sehr gut erhaltene Hölzer

Historischer Fund: sehr gut erhaltene Hölzer

„Das Besondere an der Burg Wahrenholz ist die Kombination von historischer Überlieferung und archäologischen Befunden, eine absolute Seltenheit für Burgen aus dieser Zeit.“, erklärt Dr. Christian Frey vom Historischen Seminar der TU Braunschweig.

Dr. Felix Biermann von der Uni Göttingen ergänzt: „Die Funde auf der Burg Wahrenholz lassen uns ein klares Bild der Burg zeichnen, besonders im Abgleich der Ergebnisse der geophysikalischen Untersuchung. Der Erhaltungszustand der Hölzer ist erstaunlich gut, so dass wir über die Bestimmung des Holzalters eine genaue Datierung erwarten dürfen. Diese Burg ist ein bedeutendes Zeugnis bischöflichen Burgenbau um die Jahrtausendwende.“

 

Hinweis für die Medien
Wegen der durch den überraschenden Fund eingetretenen Kurzfristigkeit, stehen die Grabungsleiter sowie die Studierenden an dem angegebenen Grabungstage für Interviews und Aufnahmen zur Verfügung. Anmeldung und Koordination erfolgt über die Grabungsleitung.

 

Kontakt für die Medien
Dr. Christian Frey
Historisches Seminar
Technische Universität Braunschweig
E-Mail: c.frey@tu-bs.de
http://www.historisches-seminar-braunschweig.de