Forschen für die Luftfahrt: Das Bürgernahe Flugzeug und Verleihung des Hermann-Blenk-Preises sowie des Karl-Doetsch-Nachwuchspreises
Das Flugzeug der Zukunft holt seine Passagiere von kleinen, stadtnahen City-Airports ab. Es ist damit bürgernah, fliegt leiser und spritsparender als bisherige Flugzeuge. Noch ist es eine Vision, die die Braunschweiger Wissenschaftler aber in den nächsten Jahren verwirklichen wollen. Dies erspart dem Fluggast die Anfahrt zu den Großflughäfen, welche heute oft länger dauert als der eigentliche Flug. Die Wissenschaftler entwickeln neue Anflug- und Landeverfahren, die auf jedem Flughafen der Welt für weniger Lärm und kürzere Start- und Landebahnen sorgen können. Flugzeuge müssen leiser als bisher fliegen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Flughäfen bald näher an die Stadtzentren rücken. Dieses anspruchsvolle Ziel ist aber nur mit neuen Technologien für Hochauftriebssystem und Antrieb zu verwirklichen.
Anlässlich des ersten „Forschungstags“ des Campus Forschungsflughafen wurden am 28. Oktober 2010 erste Ergebnisse aus dem Forschungsprogramm „Bürgernahes Flugzeug“ präsentiert. Das Bürgernahe Flugzeug wird von Wissenschaftlern der Technischen Universität Braunschweig, dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) und der Leibniz Universität Hannover gemeinsam entwickelt.
Innovationen in den Bereichen von Aerodynamik, Struktur, Triebwerken, Systemen, Luftverkehrsmanagement und Flughafeninfrastruktur sind dringend notwendig. Eine Steigerung der Umweltverträglichkeit, der Wirtschaftlichkeit und der Sicherheit stehen dabei als Motivation im Vordergrund. Der Campus möchte diese Innovationen gezielt fördern. Als Höhepunkt des ersten Forschungstags des Campus Forschungsflughafen wurden der Hermann-Blenk-Preis und der Karl-Doetsch-Nachwuchspreis verliehen.
Als Preisträgerin des Hermann-Blenk-Preises wurde Dr. Britta Laux für ihre Arbeit über „Schnelles epitaktisches Hochtemperaturlöten einkristalliner Ni-Basis Superlegierungen“ ausgezeichnet. Der Campus Forschungsflughafen würdigt die äußerst praxisrelevante Arbeit, die einen großen technologischen Fortschritt bei Reparaturen an Turbinenschaufeln darstellt und die zu einem erteilten Patent sowie einer Reihe von internationalen Veröffentlichungen führte, mit einem Preisgeld von 5.000 €.
Als Preisträger des Karl-Doetsch-Nachwuchspreises wurden Daniel Nonnenmacher, Jona Siebert und Philipp Neumann für herausragende Studien- und Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Der Campus Forschungsflughafen würdigt diese Arbeiten mit einem Preisgeld von 1.000 €.
Kontakt:
Campus Forschungsflughafen
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Tel: 0531-391-9822, Fax: 0531-391-9804
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