8. September 2022 | Presseinformationen:

Erbschaften – auf den Spuren eines Instituts Buchpräsentation im Städtischen Museum Braunschweig

Schicht für Schicht haben Studierende und Mitarbeitende des Instituts für Architekturbezogene Kunst (IAK) der Technischen Universität Braunschweig in den vergangenen Jahren die Geschichte ihres Instituts freigelegt und mit Mitteln der künstlerischen Forschung aufgearbeitet. Nachdem die Ergebnisse im Mai in einer Ausstellung gezeigt wurden, erscheint nun das Buch „Erbschaften“. Präsentiert wird die Dokumentation am 19. September 2022 im Städtischen Museum Braunschweig.

Das Buch „Erbschaften“ beschreibt die Aufarbeitung der Geschichte des Instituts in einer Reihe von Seminaren von 2019 bis 2022. Dabei ist es keine rein dokumentarische Arbeit, sondern zugleich ein Erzählband und Archiv der Geschichte eines besonderen Hauses im Querumer Forst. Ursprünglich wurde dieses Gebäude für das Institut für baulichen Luftschutz unter Dr. Theodor Kristen Ende der 1930er-Jahre errichtet. In geschützter Lage sollte schusssicherer Beton entwickelt und getestet werden. In den 1960er-Jahren wurde das Haus nach Plänen des Braunschweiger Architekten Zdenko Strižić für die Nutzung als Atelier und Lehrstätte für Studierende der Architektur umgebaut. Es folgten Jahre der künstlerischen Lehre unter der Leitung der Professor*innen Jürgen Weber, Azade Köker, Tomás Saraceno und seit 2016 Folke Köbberling.

Buchcover „Erbschaften“. Bildnachweis: IAK/TU Braunschweig

„Gelbe Subkultur“ hat Marc-André Tiede sein Libretto aus Bild und Text genannt. Bildnachweis: IAK/TU Braunschweig

Photogrammetrische Vermessung der Turm-Grabung durch das Institut für Baugeschichte der TU Braunschweig. Bildnachweis: IAK/TU Braunschweig

Dr. Arne Herbote gibt in diesem Teil des Buchs einen Rückblick auf das Seminar „Erbschaften III“, in dem Studierende Geschichten aus dem Querumer Forst sammelten und damit ein spezifisches Stück Braunschweiger Hochschulgeschichte sichtbar machten. Bildnachweis: IAK/TU Braunschweig

Grabungen im Wald

Auf rund 186 Seiten umfasst das Buch Beiträge und Untersuchungen, Zeichnungen, Fotos von Skulpturen und Grabungen im Wald, Erfahrungsberichte vom „Töpfern im Uhlenbusch“ in den 1970er- und 1980er-Jahren sowie Erkenntnisse geophysikalischer Erkundungen. Ebenso beschreiben Studierende und Mitarbeitende ihre Recherchen in historischen Akten aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Das Projekt „Erbschaften“ hat sich im Lauf der Jahre zum transdisziplinären Forschungsprojekt entwickelt. Neben dem IAK waren unter anderem das Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt, das Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik und das Institut für Baugeschichte beteiligt.

„Erbschaften“ ist so zu einem Eckstein eines lebendigen Archivs des IAK geworden und bildet eine bildliche sowie thematische Brücke zwischen historischer Aufarbeitung und Perspektiven der zeitgenössischen künstlerischen Lehre: „Ein Buch, das dem IAK, dem Haus, seinen Menschen und Geschichten gewidmet ist“, so Alice Goudsmit vom Projektteam, die gemeinsam mit Professorin Folke Köbberling und Gergely László die Dokumentation herausgegeben hat. 

Buch-Präsentation

Montag, 19. September 2022, 16:00 Uhr
Städtisches Museum Braunschweig, Steintorwall 14, 38100 Braunschweig.

Der Eintritt ist frei.

Das Buch kostet 30 Euro und kann im Rahmen der Buch-Präsentation sowie direkt beim Institut für Architekturbezogene Kunst gekauft werden:
Tel.: 0531 23511 50, E-Mail: iak@tu-braunschweig.de.

Vor der Buch-Präsentation in Braunschweig stellen Herausgeber*innen und Autor*innen die Dokumentation am 17. September, 17:00 Uhr, auf der Buchmesse „Writer’s Corner“ während der Ausstellung „Transgressive“ im Kühlhaus Berlin, Luckenwalder Straße 3, vor.