Asteroid wird nach Weltraumphysik-Experten Professor Karl-Heinz Glaßmeier benannt Unser Hausasteroid ‚Carolowilhelmina‘ ist somit nicht mehr allein im Asteroidengürtel, sondern hat einen eigenen Studierenden
Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat beschlossen, den Asteroiden „2000 GQ141“ in „27506 Glassmeier“ umzubenennen. Damit ehren die internationalen Kolleg*innen das Lebenswerk des ehemaligen Leiters der Forschungsgruppe Weltraumphysik und Weltraumsensorik am Institut für Geophysik und extraterrestrischer Physik (IGeP) der TU Braunschweig.
Professor Glaßmeiers erfolgreiche Arbeit und seine Fähigkeiten ermöglichten dem IGeP eine Beteiligung an etlichen Raumfahrtprojekten. Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte er bereits über 500 Artikel in internationalen referierten Fachzeitschriften und wurde vielfach für seine Arbeit ausgezeichnet. Nun folgt ein weiteres Zeichen der Wertschätzung.
„Ich freue mich sehr darüber“, berichtet Professor Glaßmeier. „In ihrer Begründung nimmt die IAU unter anderem Bezug auf unsere Arbeit an dem ‚singenden Kometen‘ 67P/Churyumov-Gerasimenko. Wir fanden heraus, dass dieser durch Schwingungen im Magnetfeld eine Art Lied aussendet. Mit Hilfe von Messungen unseres Magnetometers wurden diese Schwingungen 2014 sonifiziert, also in Klänge umgewandelt. Das passende Musikstück tauften wir ‚The Singing Comet‘. Schon über sechs Millionen Menschen konnten wir damit erreichen“, ergänzt er.
Am 7. April 2000 wurde der Asteroid des Hauptgürtels im Rahmen des LONEOS-Projektes vom Anderson Mesa Observatorium entdeckt. Aktuell ist er über 350 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und durch sein niedriges Rückstrahlvermögen beinahe so schwarz wie Kohle. Er verfügt über einen Durchmesser von rund 5,86 Kilometern. Damit ist er etwas größer als der Asteroid „Carolowilhelmina“, der bereits im September 2020 nach der Technischen Universität Braunschweig benannt wurde.