15. Juni 2018 | Presseinformationen:

Antrittsvorlesung von Prof. Dr.-Ing. Jochen Aberle Naturnaher Wasserbau und Gewässermorphologie – Gegenständliche Modellierung morphodynamischer Prozesse auf unterschiedlichen Skalen

Prof. Dr.-Ing. Jochen Aberle, Leichtweiß-lnstitut für Wasserbau der Technischen Universität Braunschweig, hält seine Antrittsvorlesung „Naturnaher Wasserbau und Gewässermorphologie – Gegenständliche Modellierung morphodynamischer Prozesse auf unterschiedlichen Skalen“ am

Mittwoch, 20. Juni 2018, um 17.00 Uhr,
Aula, Pockelsstr. 11, Haus der Wissenschaft, 38106 Braunschweig.

Fließgewässer sind dynamische Systeme, die durch komplexe Wechselwirkungen grundlegender hydraulischer Prozesse mit vielen verschiedenen Umweltprozessen geprägt sind. Die Forschung im Wasserbau ist deshalb in einen disziplinenübergreifenden Rahmen eingebettet, um unter anderem den Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie zur Erreichung eines guten ökologischen Zustands der Fließgewässer nachzukommen. Die Morphodynamik der Fließgewässer spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Das Verständnis der Morphodynamik, das heißt der Wechselwirkung zwischen Gewässermorphologie und Strömung, ist wiederum für Maßnahmen des naturnahen Wasserbaus von Bedeutung. In dem Vortrag erläutert Professor Aberle, wie Feststofftransportprozesse und die morphologische Entwicklung von Fließgewässern im wasserbaulichen Modell modelliert und die Erkenntnisse zur Ableitung neuer Ansätze für naturnahe Bauweisen genutzt werden können.

Zur Person

Prof. Dr.-Ing. Jochen Aberle hat die Professur „Wasserbau und Gewässermorphologie“ und die Leitung der Abteilung Wasserbau am Leichtweiß-Institut für Wasserbau am 01.08.2017 übernommen. Er hat in Karlsruhe Bauingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung Wasserbau studiert und im Jahr 2000 zum Thema „Untersuchung der Rauheitsstruktur zur Bestimmung des Fließwiderstandes in Gebirgsbächen unter Klarwasserabfluß“ an der Universität Karlsruhe (TH) promoviert. Nach einer zweijährigen Post-Doc Beschäftigung in Neuseeland am National Institute of Water and Atmospheric Research (NIWA) arbeitete er von 2003 bis 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leichtweiß-Institut für Wasserbau der TU Braunschweig. Im Jahr 2012 erhielt er einen Ruf an die Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet (NTNU) in Trondheim, Norwegen, die er 2017 wieder in Richtung Braunschweig verließ.