18. November 2014 | Presseinformationen:

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Boris Schröder-Esselbach Kleine Tiere, große Wirkung – ecosystem engineers & ecosystem services

Prof. Dr. Boris Schröder-Esselbach, Institut für Geoökologie, Abteilung Umweltsystemanalyse, der Technischen Universität Braunschweig, hält seine Antrittsvorlesung „Kleine Tiere, große Wirkung – ecosystem engineers & ecosystem services“ am

Mittwoch, 26. November 2014, um 17.00 Uhr
in der Aula, Haus der Wissenschaft, Pockelsstr. 11, 38106 Braunschweig.

Die Analyse der Interaktionen von Mustern und Prozessen in Landschaften ist ein essentieller Bestandteil geoökologischer Forschung. Um belastbare Vorhersagen für Szenarien des globalen Umweltwandels und seiner Konsequenzen für den Schutz von Arten, Biodiversität, Ökosystemfunktionen und -dienstleistungen zu erhalten, ist ein Verständnis der komplexen Interaktionen zwischen abiotischen und biotischen Landschaftselementen unabdingbar. Hierfür sind Modelle ein wesentliches Forschungsinstrument.

In seiner Antrittsvorlesung betrachtet Professor Schröder-Esselbach einige geoökologische Forschungsprojekte, anhand derer er die Konzepte der Ökosystemingenieure und der Ökosystemdienstleistungen vorstellt. In diesen Projekten geht es zum Beispiel um die Frage, was Regenwürmer mit dem Umweltverhalten von Pestiziden zu tun haben oder welche Konzepte ein nachhaltiges Leben an der deutschen Nordseeküste im Angesicht des Meeresspiegelanstiegs ermöglichen. Abschließend wird ein Ausblick auf neue und geplante Forschungsrichtungen der Landschaftsökologie und Umweltsystemanalyse an der TU Braunschweig gegeben.

Zur Person

Im Zentrum der Forschung von Prof. Boris Schröder-Esselbach stehen die Reaktionen von Pflanzen- und Tierarten sowie von abiotischen Prozessen auf Umweltveränderungen. Der Fokus liegt zudem auf der Entwicklung von Instrumenten für den Schutz und für ein nachhaltiges Management von Landschaften. Dabei geht es um ein mechanistisches Verständnis von Artverbreitungsmustern sowie der ihnen zugrunde liegenden ökologischen Prozesse und der damit verbundenen Funktionen und Dienstleistungen von Ökosystemen und Landschaften. Wichtigstes Werkzeug hierbei ist die Modellierung.

Boris Schröder-Esselbach (geb. 1968) studierte an der TU Braunschweig Geoökologie und Philosophie (1990-1997) und promovierte dort im Jahr 2000 am Institut für Geoökologie bei Prof. Otto Richter. Von 1999 bis 2003 forschte er an der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg. Seit 2003 leitete er die Arbeitsgruppe Quantitative Landschaftsökologie an der Universität Potsdam, wo er im Jahre 2008 eine Gastprofessur für Umweltmodellierung erhielt und ein Jahr später habilitiert wurde. 2011 wechselte er auf das Extraordinariat Landschaftsökologie an der TU München und seit 2013 leitet er die Abteilung Umweltsystemanalyse am Institut für Geoökologie der TU Braunschweig.