Zum Beispiel Agnes Pockels Internationaler Frauentag und 100 Jahre Frauenwahlrecht
Eine Ausstellung mit bedeutsamen Braunschweiger Frauen und Feministinnen der heutigen Zeit wird anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März und des Jubiläums 100 Jahre Frauenwahlrecht in der Universitätsbibliothek Braunschweig eröffnet. In der Ausstellung wird unter anderem die Braunschweiger Physikochemikerin Agnes Pockels vorgestellt, der wir uns geschichtlich nähern möchten.
Agnes Pockels (1862 – 1935) gehörte zu der Generation von Frauen in Deutschland, denen höhere Schulbildung und ein Universitätsstudium noch verwehrt blieb. Sie interessiert sich früh für Physik. Ihr Bruder, der später Physikprofessor wird, verschafft ihr Zugang zu Fachliteratur. Zeitlebens übernimmt sie Haushaltsführung und Krankenpflege im Hause Pockels. Obwohl sie nie studiert hat, waren ihre Publikationen unter anderem in „Nature“ und ihre Versuchsapparatur zur Messung von Oberflächenspannungen, mit der sie die Grundlage für die Aufklärung vieler Grenzflächenphänomene schuf, international anerkannt. Öffentliche Anerkennung wird Agnes Pockels aber erst im Alter von 70 Jahren zuteil. 1931 wird ihr der Laura-R.-Leonard-Preis der Kolloid-Gesellschaft zugesprochen, der ihr gemeinsam mit der „Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber“ der Technischen Hochschule Braunschweig im Februar 1932 verliehen wird. Ein ausführlicheres Portrait über Agnes Pockels finden Sie hier.
Zur Ausstellung
Die Ausstellung zum Internationalen Frauentag ist vom 8. März 2019 bis zum 7. Mai 2019 von 7:00 bis 24:00 Uhr im Kabinett der Universitätsbibliothek (Erdgeschoss neben der Freihandverbuchung) zu sehen. Der Eintritt ist frei.