15. Juni 2016 | Magazin:

Wissenschaftliche Taufe für Systembiologie-Zentrum BRICS Eröffnungssymposium mit 170 Forscherinnen und Forschern in Braunschweig

Mit einem wissenschaftlichen Symposium feiern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Technischen Universität Braunschweig am 15. Juni die Fertigstellung und den Bezug des Forschungsneubaus am Rebenring. Zur ersten Fachtagung in den neuen Räumen des gemeinsamen Forschungszentrums begrüßen sie Gäste aus Luxemburg, Cambridge, Berlin, Frankfurt, Magdeburg, München und Stuttgart zu Vorträgen und Diskussionen. Einen Einblick in die Forschung am BRICS geben Alice McHardy vom HZI und Karsten Hiller von der TU Braunschweig.

Die Gäste des BRICS Symposiums mit HZI-Geschäftsführer Prof. Dr. Dirk Heinz , BRICS-Sprecher Prof. Dr. Dieter Jahn sowie den BRICS-Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Dietmar Schomburg und Prof. Dr. Michael Meyer-Hermann. (Foto:BRICS/Verena Meier)

Die Gäste des BRICS-Symposiums mit HZI-Geschäftsführer Prof. Dr. Dirk Heinz (4 v.l.) , BRICS-Sprecher Prof. Dr. Dieter Jahn (5 v.l.) sowie den BRICS-Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Dietmar Schomburg (4 v.r.) und Prof. Dr. Michael Meyer-Hermann (rechts). Bildnachweis: BRICS/Verena Meier

„Das Eröffnungssymposium ist die wissenschaftliche Taufe unseres gemeinsamen Zentrums und zugleich ein wichtiger Schritt bei der Positionierung des BRICS in der wissenschaftlichen Gemeinschaft“, erklärt Prof. Dr. Dieter Jahn, Sprecher des BRICS-Forschungszentrums und Vizepräsident für Forschung, Wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationales der TU Braunschweig.

 

Zum BRICS – Braunschweiger Zentrum für Systembiologie

Infektionsforschung und Biotechnologie sind die beiden wichtigen Themengebiete, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BRICS (Braunschweig Integrated Centre of Systems Biology) miteinander verbinden. Die Systembiologie ist dabei eine Methode, die ihre Forschung effizienter macht: Mathematische Modelle werden auf biologische Vorgänge angewendet. Die Abbildung der Biologie im mathematischen Modell erlaubt Vorhersagen über biologische Zusammenhänge, die bisher nicht erforscht wurden. Auf dieser Grundlage lassen sich Laborexperimente zielgerichtet planen und Zeit einsparen. Im BRICS wird diese Methode zum Beispiel bei der Untersuchung des Durchfall-Erregers Clostridium difficile angewendet. Bei diesem Bakterium möchten die Forscherinnen und Forscher verstehen, wie es bei Erkrankten die heftigen Symptome auslöst und wie man es am besten bekämpfen kann. Aber auch im Bereich Biotechnologie ist die Systembiologie wichtige Grundlage für neue Entwicklungen, beispielsweise bei der Erzeugung von elektrischem Strom durch Bakterien.

Das BRICS ist eine Kooperation zwischen der Technischen Universität Braunschweig und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Der Forschungsneubau des gemeinsamen Zentrums wurde im April 2016 fertiggestellt. Die Kosten von rund 25 Millionen Euro im wurden zu je 50 Prozent vom Land Niedersachsen und der TU Braunschweig getragen.