28. Mai 2019 | Magazin:

We move Campuslife Am Campus Nord entsteht ein Studierenden-Pavillon

Zwei Jahre hat es seit Projektbeginn gedauert. Vier Semester, in denen das Studierendenteam neben seinem Studium die Finanzierung gestemmt, einen Bauantrag gestellt und die Ausschreibungen begleitet hat. Jetzt heißt es endlich „Endspurt“ für den Studierenden-Pavillon am Campus Nord. Die vorbereitenden Erdarbeiten sind erledigt, das Fundament ist gelegt. Noch im Juli soll der Holzbau stehen. Bereit für Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Seminare oder auch einfach nur für einen Kaffee.

So wird der Studierenden-Pavillon aussehen. Bildnachweis: Simon Fischer/TU Braunschweig

Der Pavillon soll den Campus Nord beleben und damit die Aufenthaltsqualität verbessern. Das ist dem Projekt-Team wichtig. Auch wenn Simon Fischer, David Gebhardt und Felix Latzel selbst selten Vorlesungen oder Seminare an dem Standort haben. „In meinem Bauingenieur-Studium hatte ich ein paar Veranstaltungen dort. Dabei ist mir aufgefallen, wie trostlos der Campus erscheint“, erzählt David Gebhardt. „Aber eigentlich ist es auch wieder ganz schön mit dem vielen Grün. Es muss nur etwas mehr los sein.“ Das könnte mit ihrem Projekt gelingen. Neben dem Campus-Pavillon des Studentenwerks soll mit der offenen Holzstruktur ein Ort entstehen, der eine ansprechende Bühne für Projekte, Initiativen und kleinere Veranstaltungen bietet.

Nicht für die Schublade

Simon Fischer studiert an der TU Braunschweig Sustainable Design. Bildnachweis: Bianca Loschinsky/TU Braunschweig

Die Idee dazu entstand aus dem Wunsch, einen eigenen Entwurf im Studium auch einmal umzusetzen. Nicht für die Schublade zu arbeiten. „Wir wollten etwas Praktisches machen“, erklärt Simon Fischer, der zunächst Architektur und jetzt im Master Sustainable Design studiert. „Und andere Studierende sollen etwas davon haben.“ Über die mögliche Nutzung des Pavillons diskutierte das Projekt-Team jetzt bei einem Workshop vor Ort mit Studierenden vom Campus Nord, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Studentenwerks und AStA-Mitgliedern. Die Ideen dazu deckten sich mit den Vorstellungen von David Gebhardt und Simon Fischer: Von Seminaren über Jam Sessions, Lesungen und Teamtreffen bis zu Grillabenden vor dem Haus reichten die Vorschläge.

Rund 35 Quadratmeter ist der Pavillon groß. Platz genug für rund 20 Personen. Auch über die Möblierung hat sich das Team Gedanken gemacht. Anbieten würde sich der Braunschweiger Hocker, den Simon Fischer eigens für den Pavillon entwickelt hat und der sich als modulares Möbel verschiedenen Arbeits- und Freizeitsituationen anpassen lässt. Rund 30 Hocker sind inzwischen an der TU Braunschweig entstanden. Doch muss bei hochwertigen Möbeln sichergestellt werden können, dass diese im Pavillon bleiben und nicht entwendet werden.

Ortsbegehung: Simon Fischer zeigt, wo der Studierenden-Pavillon stehen. Bildnachweis: Pascal Abel/TU Braunschweig

Gelungener Abschluss des Studiums

Beim Holzbau erhält das Team Hilfe vom Bundesbildungszentrum des Zimmerer- und Ausbaugewerbes (BUBIZA) in Kassel. Dort werden die beiden Studierenden David Gebhardt und Simon Fischer gemeinsam mit Mitarbeitern des BUBIZA die einzelnen Wände aus Lärchenholz fertigen und am Campus Nord innerhalb von drei Tagen aufstellen und miteinander verbinden. Bei der Realisation wurden die Studierenden außerdem vom Sandkasten-Team, vom Institut für Baukonstruktion und Holzbau, vom Institut für Tragwerksentwurf,  von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz,  von der Volksbank BraWo sowie vom Braunschweigischen Hochschulbund unterstützt.

Bauingenieur-Student David Gebhardt. Bildnachweis: Bianca Loschinsky/TU Braunschweig

Für Simon Fischer und David Gebhardt ist die Umsetzung ihres Projekts ein gelungener Abschluss ihres Studiums. Fachlich haben sie in den vergangenen Jahren viel dazu gelernt, so Simon Fischer. „Und wir haben gesehen, was interdisziplinäres Arbeiten bringt.“ Aus den Bereichen Bauingenieurwesen, Architektur und Wirtschaftsingenieurwesen konnten die  Studierenden ihre Erfahrungen einbringen und sich austauschen.

Nach dem Aufbau ist erst einmal ihre Kompetenz im Organisieren von Feiern gefragt. Im Juli soll der Pavillon mit einer Party eröffnet werden. Um den Ort bekannter zu machen, ist ein „Startprogramm“ mit verschiedenen Veranstaltungen geplant. Wer mehr über die Möglichkeiten der Nutzung des Pavillons erfahren möchte, kann sich an das Projekt-Team wenden.