19. Dezember 2013 | Magazin:

STROM-Transfer-Workshop: Markterfolg alternativer Antriebe in Deutschland und China – wann und wie?

In den vergangenen drei Jahren wurde im BMBF-geförderten STROM-Projekt die Marktdurchdringung alternativer Antriebstechnologien in Deutschland und China sowie die damit einhergehenden ökonomischen und ökologischen Auswirkungen bis 2030 analysiert. Die Ergebnisse des Projekts sowie weitere Fragestellungen zur nachhaltigen Gestaltung individueller Mobilität wurden im Rahmen des Transfer-Workshops „Markterfolg alternativer Antriebe in Deutschland und China – wann und wie?“ am 16. Dezember 2013 im Haus der Wissenschaft in Braunschweig diskutiert.

Nach einer Einführung in die Thematik der Marktentwicklung alternativer Antriebstechnologien durch TU-Professor Dr. Thomas S. Spengler, Projektleiter des STROM-Projekts, hatten Interessierte aus Wissenschaft und Praxis die Gelegenheit im Rahmen eines Experten-Vortrags von Dr. Schmerbeck der Volkswagen AG, mehr über nachhaltige Mobilitätskonzepte im allgemeinen und speziell im Volkswagen Konzern zu erfahren. Im Anschluss präsentierten die Projektbearbeiter, Laura Hombach (RWTH Aachen), Mark Mennenga (TU Braunschweig) und Katharina Wachter (Technische Universität Braunschweig), die Ergebnisse des STROM-Projekts. Die am Nachmittag stattfindenden Diskussionsrunden boten die Gelegenheit, drängende Fragestellungen zu verschiedenen Aspekten der Mobilitätsgestaltung in wechselnden Gruppen zu diskutieren. Den Abschluss des Tages bildete eine Podiumsdiskussion unter Teilnahme von Miriam Palandt (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr & Landesinitiative Mobilität), Dr. Harald Braun (Daimler AG), Harry Evers (IST Niedersachsen & Landesinitiative Mobilität), Dietmar Oeliger (Naturschutzbund) sowie Dr. Stefan Schmerbeck (Volkswagen AG). Auch hierbei stand die Diskussion von Fragen zur zukünftigen Gestaltung von individueller Mobilität aus Sicht von Kunden, Automobilherstellern und der Politik im Fokus.

Insgesamt können Teilnehmer und Veranstalter auf einen Tag voller neuer Ideen und Impulse zurückblicken. Einigkeit herrschte insbesondere dahingehend, dass zur nachhaltigen Gestaltung individueller Mobilität eine Etablierung alternativer Antriebstechnologien nötig ist, dass jedoch die Koexistenz der verschiedenen Technologien, von Gasfahrzeugen bis hin zur Brennstoffzelle, und nicht die Dominanz einer einzigen Technologie zu erwarten ist. Weiterhin konnten zahlreiche spannende Einblicke gewonnen werden, inwiefern Politik und Industrie durch eine Förderung der Akzeptanz innovativer Antriebstechnologien und eine entsprechende Gestaltung der vorherrschenden Rahmenbedingungen eine nachhaltige Gestaltung individueller Mobilität ermöglichen können – sowohl in Deutschland als auch in aufholenden Märkten wie zum Beispiel China.

Der Projektname „STROM“ ist die Abkürzung für Strategische Optionen der Automobilindustrie zur Maßnahmenallokation für die Migration nachhaltiger Antriebstechnologien in etablierten und aufstrebenden Märkten. Das Projekt wurde von 2010 bis 2013 im Förderschwerpunkt „Wirtschaftswissenschaften für Nachhaltigkeit“ des BMBF gefördert. Beteiligt am Projekt waren Mitarbeiter der RWTH Aachen, der Technischen Universität Braunschweig und der Volkswagen AG. Nähere Informationen zum Projekt sind auf www.strom-nachhaltigkeit.de zu finden.

Kontakt
Dipl.-Kffr. Katharina Wachter
Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion der TU Braunschweig
Lehrstuhl für Produktion und Logistik
Tel.: +49 (0)531 391-63053 oder +49 (0)531 391-2211
E-Mail: k.wachter@tu-braunschweig.de
www.aip.tu-braunschweig.de/