2. November 2021 | Magazin:

Spotlight: Internationalisierung hat viele Facetten Themen und Termine der Präsidentin

Moderne Universitäten müssen heutzutage nicht nur um des Wettbewerbs auf dem internationalen Markt standhalten zu können, global denken und ihre Aktivitäten global ausrichtet. Sie tun dies aber auch, mit dem Ziel, eine exzellente und zeitgemäße Lehr- und Forschungsinstitutionen zu bleiben.

Professorin Angela Ittel. Bildnachweis: Kristina Rottig/TU Braunschweig

Ich möchte die TU Braunschweig unterstützen, sich in eine global ausgerichtet und denkende Institution zu entwickeln. Die Vision umfasst, dass wir nicht lediglich für die Region, sondern für den globalen Arbeitsmarkt ausbilden, dass unsere Forschung und die spannenden Partner*innen, mit denen wir Forschung und Austausch betreiben, mit uns in globalen Kontexten sichtbar sind. Die Aspekte, die das umfasst, reichen von der Suche nach interessierten und geeigneten internationalen Talenten über eine Willkommenskultur und Betreuung internationaler Gastwissenschaftler*innen und Studierenden bis zu einem aktiven internationalen Alumni-Netzwerk. Es geht auch um die Sichtbarkeit und Unterstützung von internationalen Erfahrungen in Studium und Beruf hier vor Ort und global. Unsere Zielgruppen sind alle Mitglieder der TU Braunschweig: Studierende wie (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen, (Verwaltungs-)Mitarbeiter*innen wie Führungskräfte. Es geht um international ausgerichtete Studiengänge und Forscher*innengruppen, um unser Sprachenangebot, die Zweisprachigkeit unserer Dokumente und die Internationalisierung@home. Nicht zuletzt geht es um eine Universitätskultur, welche internationale Begegnungen im Ausland wie auch auf unserem eigenen Campus für alle Statusgruppen fördert und wertschätzt.

2014 hat die TU Braunschweig ein Audit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) durchgeführt, welches das Potenzial der Internationalisierung für unsere Universität verdeutlicht und konkrete Handlungsoptionen aufgezeigt hat. Das Re-Audit fünf Jahre später wurde von allen Beteiligten ebenfalls als konstruktiv und inspirierend empfunden. Vieles ist bereits geschafft, so die Gründung des International House, die Etablierung eines hervorragenden fakultätsübergreifend arbeitenden Internalisierungsrats und die Entwicklung einer Roadmap. In allen Fakultäten gibt es inzwischen Internationalisierungsprojekte und auch die Verwaltung ist aktiv dabei, ihren Service auf ein internationales Publikum auszurichten. Viel gibt es noch zu tun, insbesondere im Hinblick auf die Internationalisierung der Studiengänge und die internationale Sichtbarkeit unserer Universität. Auch das Feedback der Gutachtenden in der Exzellenzstrategie und die Rückmeldungen der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachen haben uns Handlungsbedarfe in diesem Bereich aufgezeigt.

In Bewegung

Die TU Braunschweig ist in Bewegung, ebenso aber auch die Anforderungen von Politik, Gesellschaft und Unternehmen an forschungsstarke agile Universitäten. Dementsprechend gilt es, auch unsere Internationalisierungsstrategie und die darauffolgenden Aktivitäten und Maßnahmen fortwährend an die aktuellen und zukünftigen Anforderungen anzupassen. Wir gehen dieses Thema jetzt, im Rahmen der bereits geschaffenen Strukturen und auch darüber hinaus, mit voller Energie an. So hat sich der Internationalisierungsrat mit Gästen bereits am 14. und 15. Oktober zu einer Klausurtagung getroffen, um über Prioritäten, konkrete Bedarfe und nächste Schritte zu diskutieren und festzulegen. Ein großes Thema war die konkrete Ausgestaltung einer konsequent zweisprachigen Universität in Forschung, Lehre, Verwaltung und Transfer. Es ist evident, dass wir noch deutlichen Nachholbedarf zum Beispiel in der Bereitstellung zweisprachiger Dokumente oder auch in der aktuellen Berichterstattung haben. Doch damit allein ist es nicht getan. Wir wollen unseren internationalen Studierenden, Beschäftigten und unseren Partner*innen im Ausland aktiv entgegengehen, sie einladen, willkommen heißen, bestmöglich betreuen und nachhaltigen Kontakt mit ihnen pflegen. Ebenso wollen wir Netzwerke mit Universitäten und anderen Stakeholdern im Ausland knüpfen auch in Regionen, in denen wir derzeit noch nicht so prominent vertreten sind, etwa in Afrika und Lateinamerika. Um diese Ziele optimal umzusetzen, werden wir als erste Universität in Deutschland von der HRK im Rahmen eines Re-Re-Audits beraten. Mit einem internationalem Gutachtergremium wird es uns möglich sein, spannende Themenbereiche im Rahmen der Internationalisierung zu erschließen und umzusetzen. Darauf freue ich mich schon, ebenso wie auf die vielen weiteren Schritte, die wir gemeinsam in Richtung Internationalisierung gehen werden.