7. Januar 2022 | Magazin:

Spotlight: Freiräume für die Spitzenforschung Themen und Termine der Präsidentin

Regelmäßig erreicht mich Ihre Resonanz auf die „Spotlights“, worüber ich mich sehr freue. Heute soll es daher nun explizit um den Stellenwert der Forschung an unserer Universität und in deren zukünftigen strategischen Überlegungen gehen. Ich bin in der privilegierten Position, tiefe Einblicke in unterschiedlichste aktuelle und geplante Projekte und Vorhaben zu erhalten. Meine erste Verantwortung sehe ich darin, Potenziale zu unterstützen, Forschungsnetzwerke innerhalb und außerhalb der TU Braunschweig auf nationalem und internationalem Niveau anzuregen und zu stärken. Und selbstverständlich muss und möchte ich über unsere hervorragende Forschung stets und immer gut informiert sein, damit ich wirksam kommunizieren kann.

Professorin Angela Ittel. Bildnachweis: Kristina Rottig/TU Braunschweig

Technischen Universitäten, so wie die unsere, sind auf Grund ihres breiten Fächerspektrum in der Lage und damit aber auch in der besonderen Verantwortung, aktuelle globale und gesellschaftliche Herausforderungen ganzheitlich in der Forschung und Lehre adressieren zu können. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, müssen wir aktiv interdisziplinäre Verbundvorhaben unterstützen, die in der Gemeinschaft neue Standards der Grundlagen und anwendungsorientierten Forschung und der Formate des Tranfers definieren und ermöglichen.

Die TU Braunschweig ist in ihren Forschungsschwerpunkten, Exzellenzclustern und Projekten sehr gut aufgestellt. Die Forschung nimmt in der strategischen Planung des Präsidiums eine zentrale Rolle ein: Inhaltlich und strategisch mit dem hier zuständigen Ressort für Forschung im Präsidium und einer aktiven, erfolgreichen internen Forschungsförderung und -governance. Auch in der Zukunftsplanung ist sie existenziell: Am 20. Dezember haben wir uns in der „Initiative Hochschulentwicklung“ intensiv mit Forschung und Transfer beschäftigt.

Was mich antreibt ist die Frage, was ich als Präsidentin tun kann, um die Forschung bestmöglich zu unterstützen und zu motivieren. Der Blick auf die Gutachten zur Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder und anderer wichtiger Strategieprozesse zeigt ganz deutlich die Aufgaben, die hierbei dem Präsidium zukommen. Da geht es eben nicht allein um die Spitzenforschung. Es ist das Fundament, an dem wir arbeiten müssen: Fragen der Diversität, Gleichstellung, Internationalisierung, Digitalisierung und Transfer bzw. Knowledge Exchange von Beginn an in unsere Forschung zu integrieren, wird ein Thema sein, das uns beschäftigt und international kompatible Forschung ermöglicht. Große und aussichtsreiche Verbundprojekte scheitern, wenn diese Basics nicht solide genug ausgebaut sind. Die Aufgaben, die damit verbunden sind, können Forschende nicht allein lösen. Hier müssen wir alle beitragen: Fakultäten, Schwerpunkte, Cluster und ebenso auch die Verwaltung und die zentralen Einrichtungen. Erst, wenn wir alle zusammen diese Hausaufgaben erledigen, haben wir eine Chance, uns im nationalen und internationalen Wettbewerb zu verbessern.

Ein weiterer zentraler Entwicklungsbereich ist die Steigerung der Interdisziplinarität. Für alle Technischen Universitäten und entsprechend ist insbesondere die Einbindung der Sozial-, Geistes-, und Erziehungswissenschaften eine lohnende Aufgabe. Hier sehe ich sehr vielversprechende Ansätze und möchte diese und auch neue Ideen und Projekte fördern.

Als Präsidentin möchte ich in enger Zusammenarbeit mit dem Vizepräsidenten für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs dieses Fundament festigen und gestalten, auf das unsere Wissenschaftler*innen ihre Forschungsprojekte bauen und in Ausschreibungen und Wettbewerben zum Erfolg bringen können. Mit anderen Worten: Wir alle arbeiten an der ganzheitlichen Exzellenz unserer Universität, um die Zukunft der Forschung zu sichern und dass damit Freiräume für die Spitzenforschung entstehen.