20. Dezember 2018 | Magazin:

Sanierung des Audimax beginnt im Februar Hörsaal wird ins Zelt verlegt

Das Auditorium maximum schließt: Ab dem 4. Februar wird das Audimax der Technischen Universität Braunschweig für zwei Semester behutsam denkmalgerecht saniert. Zum Sommersemester 2020 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen und das Audimax wieder nutzbar sein. Als Ersatz für den größten Hörsaal wird ein Zelt mit etwa 800 Plätzen auf dem Rasen vor dem BRICS aufgestellt.

Das Audimax der Technischen Universität Braunschweig wurde in den Jahren 1959 bis 1960 errichtet. Bildnachweis: Anna Krings/TU Braunschweig

Bereits  von 2010 bis 2011 wurde das Audimax wegen Sanierungsmaßnahmen für ein Jahr geschlossen. Damals wurden die Lüftungstechnik, der Bodenbelag, das Gestühl im Hörsaal Audimax und die Medientechnik erneuert, das Dach über dem Hörsaalkubus abgedichtet und gedämmt sowie der Brandschutz verbessert. Um die Schließzeiten möglichst kurz zu halten, wurden die Baumaßnahmen in zwei Abschnitte geteilt.

Was wird jetzt saniert?
Optisch bleibt sich das Audimax auch nach der Sanierung treu. Der Erhalt der Bausubstanz steht im Vordergrund. Die Aufenthaltsqualität wird sich jedoch nach der Sanierung deutlich verbessern. Gleichzeitig werden aktuelle brandschutztechnische Anforderungen umgesetzt. Die Barrierefreiheit wird ebenfalls verbessert.

Die Holzleistendecken im Audimax werden während der Sanierung durch ein brandschutzsicheres Material ersetzt. Bildnachweis: Anna Krings/TU Braunschweig

Damit die Hörsäle im Sommer nicht mehr zum Brutkasten werden, wird die Lüftungsanlage um Kühlmodule erweitert, die zukünftig kühle Luft zuführen. Außerdem erhält die Glasfassade des Audimax eine Wärmeschutzverglasung. Das Hörsaalgestühl im Audimax wird instand gesetzt und anders verankert, so dass die vorderen Stuhlreihen für Veranstaltungen leichter ausgebaut werden können. Zusätzlich wird die Raumakustik im Hörsaal Audimax verbessert. Die Haupteingänge des Audimax und die Zugänge zu beiden Hörsälen werden zukünftig barrierefrei sein. Die Cafeteria soll umgestaltet werden und bessere Aufenthaltsmöglichkeiten sowie ein attraktiveres Angebot bieten. Saniert werden auch die Betonfassaden des Gebäudes und die begehbare Dachterrasse. Die Holzleistendecken im Gebäude werden durch ein brandschutzsicheres Material ersetzt. Der Bodenbelag im Bereich der Cafeteria wird ausgetauscht und die Nebenräume im Erdgeschoss hergerichtet. Außerdem werden alle Sichtbetonteile und die Brüstungsbekleidungen der Dachterrasse aufgearbeitet.

Vorlesungen im Tentomax
Die Schließung des Audimax erfordert kreative Lösungen: Ein Tentomax wird den Hörsaal Audimax ersetzen. Das beheizbare und beleuchtete Zelt wird auf der Rasenfläche neben dem BRICS an der Konstantin-Uhde-Straße aufgestellt. Im Zelt finden  bis zu 800 Studierende Platz. Die fehlenden Klapptische werden durch Klappbretter ersetzt. Zwei Beamerwände und Tafeln ergänzen die Ausstattung. In der Nähe des Zelteinganges wird eine Containerlösung für die Cafeteria aufgebaut. Auch ein Toilettenwagen soll neben dem Zelt aufgestellt werden.

Die Veranstaltungen im PK 15.1 sind auf andere größere Hörsäle verteilt worden. Für die Prüfungen wurden die Stadthalle und das Eintracht-Stadion angemietet. Die Lernplätze im Foyer müssen leider für die Zeit der Schließung entfallen. Da die Baustelle bereits Ende Januar eingerichtet werden muss, stehen auch die Parkplätze direkt hinter dem Audimax ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung.

Wie teuer sind die Sanierungsmaßnahmen?
Die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen betragen 6,73 Mio. Euro. Davon trägt die TU Braunschweig 5,83 Mio. Euro und 900.000 Euro kommen aus Hochschulpaktmitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK).