Reallabor Hagenmarkt Architektur-Institute verwandeln Platz in Ausstellungs- und Diskussionsort
Der Braunschweiger Hagenmarkt wird im Sommersemester 2021 durch drei Institute des Departments Architektur der TU Braunschweig temporär genutzt: Institut für Architekturbezogene Kunst (IAK), Institut für Gebäude- und Solartechnik (IGS) und Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS). Die Idee, den Hagenmarkt zeitweise in einen Ausstellungs- und Diskussionsort für die Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Suffizienz und Resilienz zu verwandeln, entstand auf einem Workshop im Rahmen des öffentlichen Beteiligungsverfahrens zur Umgestaltung des Hagenmarktes, zu dem die Stadt Braunschweig eingeladen hatte.
Eine Reihe von Instituten der Carolo-Wilhelmina werden einige dieser Themen im Sommer am Hagenmarkt umsetzen. Dabei handelt es sich hierbei aber nicht um die Neugestaltung des Hagenmarkts, sondern um ein innerstädtisches Reallabor mit angewandter Forschung.
Gesamtkuratorisch durch das IAK gestaltet, schaffen Lehrende und Studierende zwischen Mai und Juli verschiedene experimentelle Räume, Strukturen und Programme, die die Bevölkerung einladen, sich mit Themen der Nachhaltigkeit, Suffizienz und Resilienz in Bezug auf ihre Lebensräume auseinanderzusetzen. So wollen die Institute – genehmigungsabhängig – zum Beispiel Kleinsthäuser aus gebrauchten Materialien und andere Möglichkeitsräume wie eine öffentliche Bühne realisieren.
Ergänzend zu den baulichen Interventionen planen die Institute – ermöglicht durch eine Sonderfinanzierung durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) – mehr oder weniger digitale Spaziergänge, Vorträge und Filmvorführungen. Des Weiteren wird das Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik (IGeP) den nahen Untergrund des Hagenmarkts mithilfe geophysikalischer Verfahren untersuchen. Das Institut für Geosysteme und Bioindikation (IGeo) wird sich mit den Mikroorganismen im Brunnenwasser beschäftigen.