Professorinnenprogramm zum dritten Mal erfolgreich Gleichstellungspolitik an der TU Braunschweig bestätigt
Mit ihrem Gleichstellungszukunftskonzept konnte die Technische Universität Braunschweig das dritte Mal beim Professorinnenprogramm III (PP III) von Bund und Ländern überzeugen. Sie kann nun bis 2022 bis zu drei Professorinnen berufen und erhält pro Jahr für fünf Jahre eine Anschubfinanzierung von 165.000 Euro. Außerdem ist eine Finanzierung von weiteren Berufungsmitteln in Höhe von 100.000 Euro pro Jahr für drei Jahre möglich. Die frei werdenden Mitteln investiert die TU Braunschweig in zusätzliche Gleichstellungsmaßnahmen.
„Der Erfolg spricht für unsere Gleichstellungspolitik. Mit dem Programm tragen wir dazu bei, dass die TU Braunschweig ein attraktiver Arbeitgeber für Wissenschaftlerinnen ist und können so den Anteil der Professorinnen zu erhöhen“, so TU-Braunschweig-Präsidentin Anke Kaysser-Pyzalla. Die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Sandra Dittmann betont: „Unsere Erfahrungen mit den beiden vorherigen Programmen sind außerordentlich gut. Wir konnten Strukturen und Programme erfolgreich ausbauen. Mit dem PP III haben wir nun eine sehr gute Möglichkeit, die Wissenschaftlerinnen weiterhin gezielt auf ihren Karrierewegen zu unterstützen.“
Gleichstellungszukunftskonzept: Impulse für die Karriere
Das Spektrum des Gleichstellungszukunftskonzepts setzt mit einer Kombination aus bewährten Maßnahmen und neu konzipierten Angeboten Impulse für eine Karriere in der Wissenschaft. Zu den neuen Maßnahmen zählen unter anderem der Vorrang für Wissenschaftlerinnen bei Vertretungsprofessuren, ebenso der Vorrang für Frauen bei der Vergabe von Lehraufträgen in den Ingenieurwissenschaften sowie das Programm „TUBSgoes abroad“ für planbare Auslandsaufenthalte. Hier erhalten Postdoktorandinnen nach einem Forschungsaufenthalt im Ausland eine Rückkehrgarantie an ihr „Heimatinstitut“. Außerdem sieht das Konzept eine durchgängige Zielvorgabe von 45 Prozent Frauenanteil bei Studierenden, Absolventen, Promovenden und Neuberufungen vor.
Die Erstellung dieses Gleichstellungszukunftskonzepts wurde an der TU Braunschweig von einer Arbeitsgruppe bestehend aus der Präsidentin, Dekanen, Mitgliedern des Senats, Professorinnen, Nachwuchswissenschaftlerinnen und einer Studentin begleitet.
Das Professorinnenprogramm III
An der dritten Auswahlrunde des Professorinnenprogramms beteiligten sich deutschlandweit 111 Hochschulen. 86 Hochschulen davon haben ein unabhängiges Begutachtungsgremium mit ihren gleichstellungspolitischen Strukturen und Maßnahmen überzeugt. An alle positiv evaluierten Hochschulen können nun insgesamt 200 Millionen Euro Fördermittel als Anschubfinanzierung für die Besetzung von Professuren durch Frauen ausgereicht werden. Damit erhöhen Bund und Länder die Fördersumme deutlich; in der letzten Programmphase waren es 150 Millionen Euro.
Das Professorinnenprogramm wurde 2008 von Bund und Ländern initiiert. Das Ziel: die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern, die Anzahl von Frauen in Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern und die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern.