Postdigitale Partizipation Leibniz-WissenschaftsCampus in Braunschweig erhält weitere Förderung
Presseinformation des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut
Die Leibniz-Gemeinschaft hat beschlossen, den 2019 gegründeten „Leibniz-WissenschaftsCampus – Postdigitale Partizipation – Braunschweig“ (LWC PdP) für weitere vier Jahre mit 1,2 Mio. Euro zu fördern. Damit können das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) und seine Partnerinstitutionen, darunter die Technische Universität Braunschweig, ihre erfolgreichen interdisziplinären Forschungen zu postdigitaler Partizipation in den Bereichen Bildung und Stadtentwicklung fortsetzen und ausbauen.
Die insgesamt 19 bestehenden Leibniz-WissenschaftsCampi in Deutschland ermöglichen Leibniz-Instituten und Hochschulen eine thematisch fokussierte Zusammenarbeit im Sinne einer regionalen Partnerschaft. Ziel ist es, strategische Forschung zu betreiben, die Interdisziplinarität in Projekten und Methoden zu fördern, die Sichtbarkeit des jeweiligen Standorts zu erhöhen und dessen Forschungsprofil zu stärken.
Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) seit vier Jahren mit der Technischen Universität Braunschweig, dem Deutschen Schifffahrtsmuseum |DSM Bremerhaven, dem Haus der Wissenschaft Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften im „Leibniz-WissenschaftsCampus – Postdigitale Partizipation – Braunschweig“ zusammen. In diesem Campus kommen Forschende aus den Kultur-, Sozial- und Technikwissenschaften mit lokalen und regionalen Interessenvertreter*innen in Social Living Labs zusammen, um das Thema digitale Teilhabe in Bildung und städtischem Zusammenleben gemeinsam zu erforschen, zu gestalten und zu reflektieren. Im Fokus stehen die Entwicklung digital gestützter Partizipationsformen mit regionalem Schwerpunkt sowie die Gestaltung öffentlicher, überregionaler Diskurse zu (Post-)Digitalität und Partizipation.
Beteiligt von der TU Braunschweig sind das Institut für Informationssysteme (Prof. Wolf-Tilo Balke), das Institute for Sustainable Urbanism ISU (Prof. Vanessa Miriam Carlow), das Institut für Architekturbezogene Kunst (Prof. Folke Köbberling), das Institut für Wirtschaftsinformatik, Abteilung Service-Informationssysteme (Prof. Susanne Robra-Bissantz) und neu das Institut für Computergraphik (Prof. Martin Eisemann) sowie das Institut für Erziehungswissenschaft (Prof. Julia Gerick und Prof. Svenja Vieluf).
Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Direktor des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut und Sprecher des Leibniz-WissenschaftsCampus – Postdigitale Partizipation betont: „Bürgerbeteiligung ist von entscheidender Bedeutung für eine demokratische Gesellschaft. In der postdigitalen Ära eröffnen sich neue Wege für Menschen, um sich zu engagieren und auf kommunale Entscheidungsprozesse Einfluss zu nehmen. Es ist daher von hoher gesellschaftlicher Relevanz, die Arbeit des Leibniz-WissenschaftsCampus – Postdigitale Partizipation für die kommenden vier Jahre in unserer Region fortzusetzen.“
Die in den beteiligten Projekten vertretenen Themen reichen von Medienkonstellationen in der Bildung und kultureller Teilhabe im Museum über Kommunikationsmöglichkeiten standortbezogener Dienste und bottom-up-Ansätzen für niedrigschwellige Partizipation am Stadtleben bis hin zur Mobilität für Senior*innen.
„Die Bewilligung einer zweiten Förderphase bis 2027 ermöglicht es uns am Leibniz WissenschaftsCampus, auf den Ergebnissen der ersten Phase aufzubauen. Wir verbinden hier unseren Ansatz der postdigitalen Partizipation auf der einen Seite mit einer thematischen Vertiefung in den Bereichen Bildung und Stadtentwicklung und auf der anderen Seite mit einer inhaltlichen Fokussierung auf die Bereiche Nachhaltigkeit und Gemeinwohlökonomie“, ergänzt Prof. Dr. Felicitas Macgilchrist, stellvertretende Sprecherin des Campus und Leiterin der Abteilung Mediale Transformationen am GEI. Institutionell wird der Campus zudem um die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig sowie das Institut für Erziehungswissenschaft der TU Braunschweig als Partnereinrichtungen erweitert.