Post aus … Madrid Student Demian Kufeld berichtet aus Spanien
Hier lebe ich momentan:
In der spanischen Hauptstadt Madrid, im Barrio Carabanchel – direkt am Fluss Manzanares.
Das mache ich in Madrid:
Ich studiere an der Universidad Politécnica de Madrid. Dort belege ich jeweils zwei Fächer im Master „Telecomunication Engineering“ und „Photovoltaic Solar Energy“. Nebenbei mache ich noch einen B1-Sprachkurs.
Mein Aufenthalt dauert insgesamt:
Fünf Monate, von Februar bis Juni.
Darum habe ich mich für einen Auslandsaufenthalt entschieden:
Ich wollte diese Möglichkeit vor Abschluss meines Studiums nutzen, um im Ausland zu leben und zu studieren: eine neue Sprache lernen, in die spanische Kultur eintauchen, an einer nicht-deutschen Universität studieren und in der wunderbaren Weltstadt Madrid leben.
Leben vor Ort
So wohne ich in Madrid:
Ich wohne in einer Art WG, zusammen mit einem Pärchen und einem spanischen Journalisten (alle zwischen 40 und 50 Jahre alt). Zur Uni brauche ich mit der Metro ungefähr 35 Minuten und zum zentralen Platz, Puerta del Sol, zu Fuß 30 Minuten. Für Madrid ist das ziemlich zentral!
Was unterscheidet das Studieren in Spanien von dem in Deutschland?
Es gibt hier wesentlich deutlich mehr Zwischenprüfungen im Semester, dafür entfallen oft die Semesterabschlussprüfungen oder sind weniger umfangreich als in Deutschland. Zudem gibt es im Master deutlich mehr Projekte und praktische Übungen. Mir gefällt dieses Studiensystem, da ich so das Gelernte besser behalte.
Besonders typisch für mein Aufenthaltsland ist:
Die Spanier sind ein Volk der Gemeinschaft. Das merkt man schon dadurch, dass sich viele Spanier zum Frühstücken vor der Arbeit in Bars treffen und das typisch spanische Frühstück – getoastetes Brot mit Tomaten und Olivenöl, dazu einen Kaffee – zu sich nehmen, lecker! Außerdem gibt es unzählige Feste mit Livemusik, Tänzen und DJs in den Straßen von Madrid. Madrid ist eine sehr kulturelle Stadt mit unzähligen Museen, Theatern und Musikbars. Häufig gehe ich zu den kostenlosen Jam-Sessions in den Jazzbars oder treffe mich mit Freunden in den wunderschönen Parks.
Das habe ich hier in den ersten drei Tagen gelernt:
Viele Spanier legen hier in Madrid tatsächlich nicht so viel Wert auf Pünktlichkeit – selbst Professoren kommen manchmal zu spät. Der Tagesablauf ist im Vergleich zu Deutschland um zwei bis drei Stunden nach hinten verschoben und anstatt „Tschüss“ sagt man hier „hasta luego“ (bis später), obwohl man sich oft später gar nicht mehr sieht.
Die bisher größte Herausforderung während meines Aufenthaltes:
In meiner WG spricht keiner meiner Mitbewohner auch nur ein Wort Englisch. Die Kommunikation war also am Anfang mit meinem gebrochenen Spanisch alles andere als einfach.
Das nehme ich von hier mit nach Hause:
Die spanische Gelassenheit, ein Rezept für eine leckere Tortilla, gute Oliven und meine neu erworbenen spanischen Sprachkenntnisse!
Gut zu wissen
Diese landestypische Speise sollte man unbedingt probieren:
Tapas, Chocolate con churros, Tortilla, Paella und iberischen Schinken kann ich sehr empfehlen! Kaffee ist hingegen leider eher mäßig meiner Erfahrung nach.
Welches Fettnäpfchen sollte man in Madrid vermeiden?
Vergleiche mit Barcelona sollte man in der Gegenwart eines Madrilenen eher vermeiden.
Diesen Tipp gebe ich anderen Studierenden, die ins Ausland gehen möchten:
Scheut euch nicht vor der Bürokratie, die ein Auslandsaufenthalt im Vorfeld mit sich bringt, und bewerbt euch einfach! Wenn ihr dann im Ausland seid, versucht so viel wie möglich vom Land, der Stadt und den Leuten kennenzulernen. Versucht die Sprache zu lernen und habt keine Angst vor neuen Erfahrungen. Es lohnt sich!