5. Juni 2021 | Magazin:

Post aus … Linköping Lea Schmitt studiert im Bachelor Maschinenbau und erzählt von ihrem Auslandsaufenthalt in Schweden

Hier lebe ich momentan:

Aktuell lebe ich in Linköping, Schweden.

Das mache ich in Schweden:

Ich studiere im fünften Semester Maschinenbau im Bachelor.

Mein Aufenthalt dauert insgesamt:

Mein Aufenthalt dauert insgesamt fünfeinhalb Monate und ist gefördert durch ERASMUS+.

Darum habe ich mich für einen Auslandsaufenthalt entschieden:

Ich wollte gern den Universitätsalltag an einer Uni in einem anderen Land erleben. Meiner Meinung nach muss man im Leben jede Chance nutzen, um rauszukommen. Später im Job wird es nicht mehr so viele Möglichkeiten geben, sich für einen Auslandsaufenthalt zu entscheiden. Außerdem bietet das Erasmus-Programm viele Möglichkeiten und es wird einem mit jedem Problem geholfen.

Hier sieht man mich in Kiruna, Nordschweden, mit Polarlichtern im Hintergrund. Bildnachweis: Lea Schmitt/TU Braunschweig

Das bin ich auf Gotland, einer größeren Insel in Südschweden. Bildnachweis: Lea Schmitt/TU Braunschweig

Foto der schwedischen Landschaft bei Växjö, aufgenommen mit einer Drone. Bildnachweis: Lea Schmitt/TU Braunschweig

Meine Freunde und ich beim Sonnenauf- und gleichzeitig -untergang in Lapland, wo es im Winter häufig null Sonnenstunden gibt. Hinter uns ist ein zugefrorener und zugeschneiter See, auf welchem sich eine „floating Sauna“ befindet. Bildnachweis: Lea Schmitt/TU Braunschweig

Dies ist eine typische schwedische Landschaft mit kleinen Holzhäusern und vielen Seen und Bäumen. Das Foto wurde in Nordschweden im Herbst aufgenommen. Bildnachweis: Lea Schmitt/TU Braunschweig

Leben vor Ort

So wohne ich in Schweden:

Ich wohne in einem Studentenwohnheim nahe der Universität. Hier leben sechs bis sieben Studierende zusammen auf einem Korridor und man teilt sich eine Küche und ein Wohnzimmer. In meinem Viertel leben super viele Leute und es ist immer etwas los. Direkt vor der Haustür habe ich ein Volleyballfeld und einen Platz zum Grillen. So kann man schnell Kontakte knüpfen.

Was unterscheidet das Studieren in Schweden von dem in Deutschland?

In Schweden setzt die Universität viel mehr auf Kommunikation von Studierenden untereinander. In Braunschweig ist man, zumindest im Maschinenbaustudium, eher auf sich allein gestellt. In Schweden gibt es viele Projekte, durch die man gemeinsam lernen kann. Allerdings muss man im Semester deutlich mehr arbeiten, da fast wöchentlich Abgaben zu erledigen sind. Dafür fällt das Lernen in der Klausurenphase leichter. Außerdem haben schwedische Studierende aufgrund des Bildungssystems keinen so hohen Druck gute Noten zu schreiben. Es gibt hier nur drei verschiedene Noten. Meiner Erfahrung mit schwedischen Studierenden nach ist das Ziel der meisten ‚nur‘ zu bestehen.

Besonders typisch für mein Aufenthaltsland ist:

Fika, so nennt sich die schwedische Kaffeepause. Ein Kaffee und eine Kanelbulle, also eine Zimtschnecke, sind dabei Pflichtprogramm.

Das habe ich hier in den ersten drei Tagen gelernt:

In Schweden ist alles ein bisschen digitaler. Bargeld ist nicht nötig und wird häufig auch nicht akzeptiert. Bustickets und so weiter bucht man fast ausschließlich online. Außerdem sollte man sich nicht wundern, wenn Schweden auf den ersten Blick manchmal nicht super offen wirken. Spricht man ein wenig länger mit ihnen, freundet man sich schnell an und wird zum Beispiel überall mit hingenommen und eingeladen.

Gut zu wissen

Diese landestypische Speise sollte man unbedingt probieren:

Rote Krebse zum Kräftskiva (Krebsfest) im Sommer!

Welches Fettnäpfchen sollte man in Schweden vermeiden?

In Schweden werden immer Schuhe ausgezogen, sobald man ein Haus oder eine Wohnung betritt. Lässt man die Schuhe an, gilt das als sehr unhöflich. Auch wenn man nur kurz rein geht.

Diesen Tipp gebe ich anderen Studierenden, die ins Ausland gehen möchten:

Versucht dem Unialltag ein wenig zu entkommen. Nutzt jede Chance, die Natur und die Städte zu erkunden und etwas mit Freunden zu unternehmen. Daran werdet ihr euch später wahrscheinlich am meisten erinnern!

Pandemie

So beeinflusst das Corona-Virus meinen Aufenthalt:

Die meisten Vorlesungen sind online, aber das ist zuhause ja nicht anders. Ohne Corona hätte es mehr Einführungsveranstaltungen gegeben, aber es wurde das Beste versucht, alles auf Abstand stattfinden zu lassen.

Auch wenn man nicht so viel unternehmen kann wie man es ohne Corona könnte, führe ich mir immer wieder vor Augen, dass ich ohne das Auslandssemester wahrscheinlich nur zuhause an meinem Schreibtisch sitzen würde. Deswegen macht man aus jedem spontanen Trip und jedem Urlaub das Beste!

So vertreibe ich mir trotz der Pandemie am liebsten die Zeit:

Ich steige sehr gerne mit Freunden aufs Fahrrad und fahre zum nächsten See oder in die nächste Stadt. Es gibt super viel zu entdecken und die Chance sollte man nutzen!