Post aus … Braunschweig Austauschstudent Kevin Almora aus Mexiko berichtet über seinen Aufenthalt an der TU Braunschweig.
Allgemeine Informationen
Das mache ich in Braunschweig:
Ich absolviere in Braunschweig einen individuellen Forschungsaufenthalt für meine Masterarbeit. Meine Heimatuniversität ist die Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) in Mexiko-Stadt. Während meines Aufenthaltes am Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik (IGEP) der TU Braunschweig arbeite ich zusammen mit Prof. Matthias Bücker und seinem Team an der Bearbeitung und Auswertung geophysikalischer Daten aus meinem Untersuchungsgebiet in Mexiko. Außerdem nehme ich an geophysikalischen Feldmessungen hier in Braunschweig und an verschiedenen anderen Aktivitäten des gesamten IGEP teil. Im Januar werde ich auch die Arbeitsgruppe für Angewandte Geophysik von Adrián Flores Orozco an der TU Wien besuchen, der mich auch in sein Forschungsgebiet mitnehmen wird. Bis jetzt war also alles sehr interessant und aufregend!
So lange bleibe ich in Braunschweig:
Ich bin für insgesamt drei Monate hier (vom 4. November 2022 bis zum 22. Januar 2023).
Darum habe ich mich für einen Aufenthalt an der TU Braunschweig entschieden:
Ich habe mich für die TU Braunschweig entschieden, weil mein Betreuer an der UNAM, Dr. Óscar Escolero, mir von seinem Kontakt zu Prof. Matthias Bücker und seinem Forschungsschwerpunkt im Bereich der elektrischen Methoden erzählt hat, was für mich und meine Masterarbeit sehr relevant ist. Zufällig war Prof. Bücker zu dieser Zeit in Mexiko-Stadt, und ich konnte ihn persönlich treffen. Er war sehr nett und sagte mir, dass er mich gerne am IGEP empfangen würde, um mit ihm zu arbeiten.
Was möchtest Du nach Deinem Aufenthalt machen und kannst Du Dir vorstellen, in Braunschweig zu bleiben?
Nachdem ich an der TU Braunschweig sehr gute Erfahrungen gemacht habe, überlege ich, ob ich später zurückkommen soll, um am IGEP zu promovieren. Das wäre wirklich toll!
Leben vor Ort
So wohne ich in Braunschweig:
Ich wohne in einem Single-Appartement in der Nähe des Stadtzentrums. In der schönen und gemütlichen Wohnung wohnt normalerweise eine Doktorandin aus der gleichen Arbeitsgruppe für Angewandte Geophysik. Sie absolviert aber zur gleichen Zeit wie ich einen Forschungsaufenthalt im Ausland, deshalb kann ich ihre Wohnung praktischerweise nutzen.
Was unterscheidet das Studieren bzw. Forschen in Deutschland von dem in meiner Heimat?
Hier fühle ich mich am Arbeitsplatz wohler, denn ich habe ein sehr schönes Büro und teile es nur mit einem Kollegen. In Mexiko habe ich mir ein kleineres Büro mit mehreren Kollegen geteilt. Außerdem gibt es hier ein sehr gutes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Alltag. In Mexiko ist es üblich, dass man mehr als seine reguläre Arbeitszeit arbeitet.
Das habe ich hier in den ersten drei Tagen gelernt:
- Sehr viele Leute sind hier mit dem Fahrrad unterwegs. Und als Fußgänger*in muss man vorsichtig sein und auf die Radwege achten.
- Fast alles (Geschäfte, Cafés, Restaurants) ist am Sonntag geschlossen.
- Die öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr pünktlich, genau wie die Menschen hier.
Die bisher größte Herausforderung während meines Aufenthaltes war …
Ich musste mich an das Wetter, die Kälte und die wenigen Sonnenstunden gewöhnen und habe mir deshalb erstmal Thermokleidung und Schuhe gekauft. Viele Erfahrungen hier waren neu, aber zum Glück habe ich immer Menschen getroffen, die mir helfen konnten.
Das nehme ich von hier mit nach Hause:
Die ganzen Erfahrungen natürlich. Eines der wichtigsten „Souvenirs“ ist, dass ich mein Deutsch ein bisschen verbessert habe. Und auch, dass ich meine Arbeitszeiten in Mexiko zukünftig besser organisieren möchte – so wie die Deutschen es hier machen.
Gut zu wissen
Diesen Tipp möchte ich anderen internationalen Studierenden oder Wissenschaftler*innen geben, die einen Auslandsaufenthalt in Deutschland planen oder gerade absolvieren:
Versucht, zumindest ein wenig Deutsch zu lernen. Die meisten Menschen sprechen zwar Englisch, aber für manche Situationen kann es sehr hilfreich sein, einige Wörter auf Deutsch zu sprechen.
Das sollte man meiner Meinung nach in Deutschland unbedingt ausprobieren:
Das Franzbrötchen muss man probieren, es ist so lecker! Es ist ein weiches und süßes Brot, das eine typische Spezialität aus der Stadt Hamburg ist. Im Dezember ist es außerdem ein Muss, den Braunschweiger Weihnachtsmarkt zu besuchen und ein paar Tassen Glühwein zu trinken, der im Grunde heißer Wein mit Zucker, Orangen und Gewürzen ist.
Das möchte ich noch hinzufügen:
Zu lernen, viele Menschen kennen zu lernen, zu reisen und alles zu genießen – die Zeit hier in Deutschland war eine großartige Erfahrung für mich.