12. Juni 2024 | Magazin:

Nachhaltigkeitspreise verliehen TUmorrow Awards für Engagement, Studium und Lehre

Zum Auftakt der TUmorrow Days 2024 wurden am 11. Juni zum dritten Mal die „TUmorrow Awards 2024 – Nachhaltigkeitspreise des Braunschweigischen Hochschulbundes“ verliehen. In den Kategorien „Studentisches Engagement“, „Herausragende Bachelorarbeit“, Herausragende Masterarbeit“ und „Herausragende Lehrveranstaltung“ wurden die Preisträger*innen für besonderen Einsatz rund um das Thema Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Das Green Office, das Nachhaltigkeitsbüro der Technischen Universität Braunschweig, vergibt die Preise in Kooperation mit dem Braunschweigischen Hochschulbund e.V. Die Awards sind mit jeweils 500 Euro dotiert.

Die Preisträger*innen der TUmorrow Awards mit dem Vorsitzenden des Braunschweigischen Hochschulbundes Prof. Joachim Block. Bildnachweis: Mia Gutschalk/TU Braunschweig

Die TUmorrow Awards sollen zur wissenschaftlichen und ehrenamtlichen Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Nachhaltigkeit ermutigen, eine größere Sichtbarkeit geben und Wertschätzung ausdrücken. Ziel ist es zudem, die vielfältigen Nachhaltigkeitsziele in allen Leistungsdimensionen im Sinne der verabredeten strategischen Ausrichtung der TU Braunschweig schneller zu erreichen. Die Entscheidung, wer die TUmorrow Awards erhält, traf das  Green Office in Zusammenarbeit mit einer Jury, bestehend aus Mitgliedern aus allen TU-Statusgruppen.

Die Preisträger*innen der TUmorrow Awards des Hochschulbundes

Award für Studentisches Engagement

Bildnachweis: Ahmed Nassef/TU Braunschweig

Der Preis für studentisches Engagement ging an Dennis Ruth, Kai Purwig, Fabian Schwartau, Lukas Zilian, Clemens Nowitzki, Markus Windelen und Nils Grehm für das Projekt „Open Bike Sensor“. Der Open Bike Sensor misst die Überholabstände von Kraftfahrzeugen gegenüber Radfahrenden. Die Organisator*innen haben viele Menschen motivieren können, mitzumachen und einen Sensor an ihr Fahrrad zu bauen. Die gemessenen Daten werden in Heatmaps visualisiert und belegen objektiv und transparent, wo und wie häufig zu eng überholt wird. Durch Kooperationen mit regionalen Verkehrsinitiativen sowie Verankerung des Projekts in Forschung und Lehre der TU Braunschweig sollen die gewonnenen Daten dazu beitragen, Verwaltung und Politik zusätzliche Entscheidungsgrundlagen zu geben, um entschärfende Maßnahmen einzuleiten.

Bachelorarbeit

Prof. Manfred Krafczyk über gibt den Preis an Kay-Laurens Niemeijer für seine Bachelorarbeit. Bildnachweis: Ahmed Nassef/TU Braunschweig

Der Preis für die herausragende Bachelorarbeit ging an den Studenten des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau, Kay-Laurens Niemeijer, für seine Bachelorarbeit „Bewertung von klimabedingten Transitionsrisiken“. Er gibt in seiner Arbeit einen umfassenden Überblick über Transitionsrisiken, das heißt über die finanziellen Risiken, die für Unternehmen und Investoren im Zuge des Übergangs zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft und Gesellschaft entstehen können. Zudem illustriert er, wie diese in wissenschaftlichen Modellen quantifiziert werden können, nimmt eine kritische Würdigung der Methodologien und Ergebnisse vor und beschreibt die langfristige Wirkung, die diese im Hinblick auf den Klimawandel haben könnte.

Masterarbeit

Für die „nachhaltigste“ Masterarbeit zeichnete Prof. Manfred Krafczyk Luisa Strzelczyk aus. Bildnachweis: Ahmed Nassef/TU Braunschweig

Den Preis für die „nachhaltigste“ Masterarbeit erhielt Luisa Strzelczyk. Das Thema ihrer ausgezeichneten Abschlussarbeit im Studiengang Umweltingenieurwesen lautet „Erweiterung einer Kläranlage unter Berücksichtigung energetischer und ressourcenökonomischer Aspekte“. Sie überprüfte in ihrer Arbeit die Aufnahme zusätzlicher Abwässer in der Kläranlage Bienenbüttel aus der Nachbargemeinde als interkommunale Zusammenarbeit. Sie hat sowohl den Auslastungs- und Kapazitätsgrad nachgemessen und den korrekten Kläranlagenbetrieb kontrolliert. Außerdem bestimmte sie den Energieverbrauch, um Einsparmöglichkeiten aufzuzeigen und ein ökologisches Gesamtkonzept zur energetischen Optimierung und Erweiterung der Kläranlage zu generieren. Ihre Arbeit zeichnet sich durch die ganzheitliche Betrachtung der Kläranlage und die Übertragbarkeit des Konzeptes sowie eine einfache praktische Umsetzung auf weitere Kläranlagen aus.

Lehrveranstaltung

Für die herausragendste Lehrveranstaltung wurden Dr. Thorsten Schoormann und Prof. Dr. Frederik Möller aus der Abteilung Data-Driven Enterprise des Instituts für Wirtschaftsinformatik ausgezeichnet. Ihre Veranstaltung „Digitale Geschäftsmodelle und Nachhaltigkeit (DiGeNa)“ vermittelte mit verschiedenen Lehrmethoden, Fähigkeiten zur systematischen Visualisierung, Analyse und Innovation von Geschäftsmodellen unter besonderer Berücksichtigung ökologischer und sozialer Nachhaltigkeitsziele. Die Studierenden konnten die Fähigkeiten praktisch gleich umsetzen und in selbstständig ausgewählten Problemstellungen neue Geschäftslösungen erproben.