6. August 2018 | Magazin:

Mit dem Mikroskop in die Schule Professor Jochen Meier zeigt Kindern, wie Forschung funktioniert

Wie begeistert man Kinder für die Wissenschaft? Mit spannenden Vorlesungen, aufwendigen Erklärvideos oder Experimenten mit Wow-Effekt? Professor Jochen Meier von der Abteilung Zellphysiologie des Zoologischen Instituts hat es mit einem Mikroskop versucht und Viertklässler zum Forschen ermuntert.

Prof. Jochen Meier, Leiter der Abteilung Zellphysiologie. Bildnachweis: David Ausserhofer/Copyright: MDC Berlin

In seinem Wohnort in der Gemeinde Ilsede hat der Wissenschaftler in der Grundschule einen Mikroskopier-Kurs angeboten. Rund 20 Schülerinnen und Schüler nahmen im vergangenen Schuljahr daran teil. In Zweiergruppen untersuchten die Nachwuchsforschenden alles, was sie im Haus und Garten entdecken konnten: Erdbeeren, Kirschen, Zwiebeln, Insekten, aber auch Hundehaare, Staub und Fettspuren ihrer eigenen Fingerabdrücke. „Besonders spannend fanden die Kinder die Formen, die sich in der Vergrößerung der Präparate zeigten“, erzählt Jochen Meier. „Das hat enorm die Fantasie angeregt und das Interesse am Mikroskopieren geweckt.“

Präsentation der Mikroskopbilder

Und nicht nur das: Die Mädchen und Jungen lernten auch, ihre wissenschaftlichen Ergebnisse vorzustellen. Sie präsentierten die fotografierten Bilder in Vorträgen mit Beamer und Laserzeigestock ihren Mitschülerinnen und Mitschülern der dritten und vierten Klassen sowie dem Lehrerkollegium. Für Jochen Meier der richtige Weg, Kindern Wissenschaft näher zu bringen. Auch im nächsten Schuljahr will er den Mikroskopier-Kurs wieder anbieten.

Sieht aus wie ein Schmetterlingsflügel, jedoch ist ein Stück Erdbeere, das die Kinder unter dem Mikroskop untersucht haben. Bildnachweis: Jojo/Offene Ganztagsgrundschule Oberg

Ziemlich blutig: So sieht ein Stück Kirsche unter dem Mikroskop aus. Bildnachweis: Mia und Nelly/Offene Ganztagsgrundschule Oberg

Was die Schülerinnen und Schüler hier unter dem Mikroskop hatten, sind keine Wassertropfen, sondern die Fettspuren eines Fingerabdrucks. Bildnachweis: Charlotte/Offene Ganztagsgrundschule Oberg

Ist es Teil eines Reptils? Nein, hier wurde ein Stück Insektenflügel angesehen. Bildnachweis: Max und Janick/Offene Ganztagsgrundschule Oberg

Abstrakte Kunst? Weit davon entfernt: Unter dem Mikroskop liegt ein Stück Zwiebel. Bildnachweis: Max und Janick/Offene Ganztagsgrundschule Oberg

Da stehen einem die Haare zu Berge: Ein Insektenflügel in starker Vergrößerung. Bildnachweis: Max und Janick/Offene Ganztagsgrundschule Oberg

Wer sich für die im Kurs entstandenen Bilder interessiert, kann sich an den Förderverein der Offenen Ganztagsgrundschule Oberg wenden: vorstand.foerderverein@gsoberg.de.