Mehr Plastik in den Wertstoffkreislauf, weniger in die Umwelt Forschungs-Team arbeitet an neuer Verwertungstechnologie für PET
Wir kennen sie als Verpackungen für Milch und Saft oder etwa aus dem Garten als Geflecht-Schlauch: Polyethylenterephthalat, kurz PET. Bislang wird der Kunststoff energetisch recycelt, durch Verbrennen wird mit ihm Wärme oder Strom erzeugt. Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität Braunschweig arbeiten nun im Forschungsprojekt „solvo-PET“ an einer neuen Verwertungstechnologie für PET und PET-Verbundstoffe.
Ein Forschungs-Team um die Professoren Stephan Scholl vom Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik (ICTV) und Christoph Herrmann vom Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) der TU Braunschweig arbeiten gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie und den Unternehmen Reclay Materials, Ritteg Umwelttechnik, Schiller Apparatebau und VTU Engineering Deutschland an einer neuen Verwertungstechnologie für PET und PET-Verbundkunststoffe. Ziel ist es, die Kunststoffe künftig dem Wertstoffkreislauf zuzuführen und damit Plastik in der Umwelt deutlich zu reduzieren.
Die Kooperationspartner entwickeln dafür ein Verfahren weiter, mit dem PET und weitere Polymere aufgelöst und nicht gelöste Bestandteile abgetrennt werden können. Die monomeren Bausteine Monoethylenglykol (MEG) und Terephthalsäure (TPA) sollen zurückgewonnen und unmittelbar in etablierte stoffliche Wertschöpfungsketten eingebracht werden. Gefördert wird das Forschungsprojekt „Entwicklung einer Verwertungstechnologie für PET Altkunststoffe aus Multilayer- und anderen Abfallverbunden – solvo-PET“ von Oktober 2017 bis September 2020 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Summe von rund 1,2 Millionen Euro.