Land fördert Doktorandenprogramm an der TU Braunschweig
Ein neues Doktorandenprogramm fördert das Land Niedersachsen künftig an der Technischen Universität Braunschweig. Die 15 Stipendien werden mit insgesamt einer Million Euro gefördert. Im Zuge der Neuausschreibung des Niedersächsischen Promotionsprogramms des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur hatten die Niedersächsischen Hochschulen 29 Anträge eingereicht, davon wurden elf wurden bewilligt.
Die Doktorandinnen und Doktorandinnen, die an der TU Braunschweig forschen werden, erhalten drei Jahre ein monatliches Stipendium in Höhe von je 1.400 Euro plus einen Sachkostenzuschuss in Höhe von 100 Euro und gegebenenfalls Unterstützung für Auslandsaufenthalte, Kinderzulage und Zuschlag für Kinderbetreuung. Das Land Niedersachsen unterstützt insgesamt elf neue Promotionsprogramme an Hochschulen in Niedersachsen mit Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendien.
Die Graduiertenförderung „Mikrobielle Naturstoffe“ ist eine fachübergreifende Initiative der Institute für Organische Chemie, Mikrobiologie, Pharmazeutische Chemie und Institut für Bioverfahrenstechnik der TU Braunschweig unter Mitarbeit von Kollegen aus der Leibniz Universität Hannover und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Dabei geht es um die Verwendung kombinierter chemischer und biologischer Methoden zur Synthese und Wirkungsermittlung von Naturstoffen und deren Derivaten. Naturstoffe spielen eine wichtige Rolle in der Wirkstoffforschung, doch ist ihre Verfügbarkeit oft nicht gegeben.
Hier setzt das Doktorandenprogramm „Mikrobielle Naturstoffe“ an, um mit neuen Verfahren den Zugang effizient zu machen. Das Graduiertenkolleg verfolgt einen stark interdisziplinären Ansatz, um Forscher aus Chemie, Biologie und Pharmazie näher zusammen zu bringen.
An einem weiteren Doktorandenprogramm ist die TU Braunschweig beteiligt. Die Niedersächsische Technische Hochschule (NTH) erhielt die Graduiertenförderung für „Elektromobilität“. Das NTH-Promotionsprogramm setzt auf ein grundsätzlich neues Modell für Elektrofahrzeuge, die nach 2020 auf den Markt kommen werden. Für ein solches Elektroautomobil der 3. Generation müssen neue Materialien für Energiespeicherung und Energieumwandlung entwickelt werden, aber auch neue Geschäftsmodelle, neue Steuerungsmöglichkeiten für intelligente Stromnetze und neue Simulationswerkzeuge zur Beurteilung und Weiterentwicklung neuer Konzepte. Zwar wurden bereits eine ganze Reihe von Ideen prototypisch realisiert, doch die Entwicklung massentauglicher Produktionsverfahren für alle Komponenten von Elektrofahrzeugen ist eine gigantische Aufgabe, die weit über die traditionelle Rolle der Ingenieurwissenschaften hinaus geht.
Das „Kooperative Promotionsprogramm Elektromobilität“ der NTH ist ein Kooperationsvorhaben mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF), dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN), der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und der Fachhochschule Hannover.
Die Förderperiode der elf Promotionsprogramme erstreckt sich vom 01.10.2012 bis zum 30.09.2016.