18. März 2022 | Magazin:

Internationale digitale Lehre gemeinschaftlich gestalten Erste ProDiGI-Förderrunde an der TU Braunschweig startet im April

Voneinander lernen und miteinander internationale digitale Lehre gestalten: Das ist das Ziel des Projekts „Promoting Digital education through Global Interconnection“ (ProDiGI). Gesammelte Erfahrungen und bereits entwickelte Lösungsansätze im Bereich der digitalen Lehre sollen nachhaltig nutzbar gemacht werden. So soll an der Technischen Universität Braunschweig ein internationales Studienangebot geschaffen und Studierenden internationale Erfahrungen unabhängig von physischer Mobilität ermöglicht werden. In einer universitätsinternen Förderlinie werden Projekte in den Fakultäten und Fächern zum Auf- und Ausbau von digitalen internationalen Studiengängen und Modulen mit dem Ziel der curricularen Verankerung durchgeführt. Die erste Runde startet im April 2022.

Bildnachweis: Miriam Eck/Projekthaus

„Ein wichtiger Bestandteil des Vorhabens ist die Vernetzung der Projekte untereinander, sodass Wissen geteilt und effizient angewendet werden kann – Integration statt Insellösungen“, erläutert Katrin Renkwitz, Projektkoordinatorin von ProDiGI. Für die erste Förderlinie wurden aus 19 eingereichten Anträgen sieben Projekte ausgewählt: Zweisprachige Online-Aufgaben für die Ingenieurmathematik, eine Machine Learning Challenge in der medizinischen Informatik, ein Exit-Room-Spiel für die Elektrotechnik sowie ein vielfältiges digitales Kursprogramm für den Bereich Moderne Elektrochemie gehören dazu.

Erprobt werden zudem virtuelle alternative Lehr-Lernmethoden in der Biologie sowie eine digitale Lehrveranstaltung im Masterstudiengang „Kultur der technisch-wissenschaftlichen Welt“, in der interkulturelle und interdisziplinäre Teams kooperieren. Mit „Engineering Acoustics“ wird ein neuer internationaler, hybrider Masterstudiengang eingeführt. All diese Vorhaben binden gezielt die studentische Perspektive ein und bereiten Studierende auf die Anforderungen des internationalen Forschungs- und Arbeitsmarktes vor.

„Digital Incubator“ als physische und virtuelle Anlaufstelle, Impulsgeber und Verteiler

Die geförderten Projekte werden, je nach Umfang des Projektinhalts, für sechs bis zwölf Monate mit Sach- und Personalmitteln sowie (medien-)didaktischer Expertise unterstützt. Neben regelmäßigen Austauschtreffen wird es auch die Möglichkeit zur Vernetzung geben – gebündelt im „Digital Incubator“. Die Plattform führt Impulse zusammen und spielt sie zurück in die Förderrunde sowie in die gesamte Universität.

Zweite Förderrunde startet im September

„Die zweite Förderrunde von ProDiGI startet im September 2022. Anträge können bis zum 15. Mai 2022 eingereicht werden“, kündigt Projektkoordinatorin Katrin Renkwitz an. Weitere Informationen gibt es bei einer virtuellen Informationsveranstaltung am Mittwoch, 30. März von 16 bis 17 Uhr. Anmeldungen sind auf der Website von ProDiGI möglich.

Über ProDiGI

Die bislang gesammelten umfangreichen Erfahrungen im Bereich der digitalen Lehre an der TU Braunschweig sollen in dem Projekt „Promoting Digital education through Global Interconnection“ (ProDiGI) nachhaltig nutzbar gemacht werden – insbesondere in der internationalen englischsprachigen Lehre. Das Projekt wird bis 2024 von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre mit 2,3 Millionen Euro gefördert. Die Stiftung unter dem Dach der Toepfer Stiftung gGmbH hat die Aufgabe, Innovationen in Studium und Lehre zu fördern, relevante Akteure zu vernetzen und den Wissenschaftstransfer zu unterstützen. Sie wurde von Bund und Ländern 2019 im Rahmen der Vereinbarung „Innovation in der Hochschullehre“ auf den Weg gebracht. Jährlich werden auf Dauer 150 Millionen Euro bereitgestellt.