Hauke Horn erhält Dalberg-Preis 2016 Transdisziplinäre Dissertation über mittelalterliche Kirchenbauten ausgezeichnet
Für die Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften, die der Kunsthistoriker und Architekt Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn mit seiner bauhistorischen Dissertation schlägt, wurde er Anfang Oktober mit dem Dalberg-Preis für transdisziplinäre Forschung ausgezeichnet. Promoviert wurde Horn an der Technischen Universität Braunschweig, wo er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Baugeschichte tätig war.
Der Dalberg-Preis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, wird jährlich von der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt in Verbindung mit den Thüringer Universitäten und Hochschulen vergeben. Ausgezeichnet wurde Horn für seine Dissertation „Erinnerungen, geschrieben in Stein. Spuren der Vergangenheit in der mittelalterlichen Kirchenbaukultur“, mit der er 2015 an der TU Braunschweig mit „summa cum laude“ zum Dr.-Ing. promoviert wurde. Die Preisverleihung durch den Präsidenten der Akademie Professor Klaus Manger und den Präsidenten der Hochschule für Musik Professor Christoph Stölzl fand in Weimar statt.
Der Dalberg-Preis würdigt insbesondere den transdisziplinären Ansatz der Arbeit Horns, der sich auch im akademischen Werdegang des Preisträgers widerspiegelt. Hauke Horn hat eine zweifache akademische Ausbildung: Er studierte sowohl Architektur als auch Kunstgeschichte und promovierte in beiden Disziplinen. Bereits 2012 wurde Horn mit seiner kunsthistorischen Dissertation über „Die Tradition des Ortes“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zum Dr. phil. promoviert; auch diese Arbeit wurde mit einem Forschungspreis ausgezeichnet.
Von 2010 bis 2013 war Horn Mitarbeiter am Institut für Baugeschichte der Technischen Universität. Seit 2014 ist er als Postdoc wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Mainz beschäftigt und arbeitet im DFG-Forschungsprojekt „Regionale Vernetzung und überregionaler Anspruch: Mittelalterliche Sakralarchitektur am Mittelrhein (ca.1220 bis 1350)“.
Über die Akademie
Die Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt wurde 1754 als Churfürstlich Maynzische Academie nützlicher Wissenschaften vom Mainzer Erzbischof Johann Friedrich Karl gestiftet. Zu ihren Mitgliedern zählten seitdem herausragende Denker wie Friedrich Schiller, Alexander von Humboldt und Johann Wolfgang von Goethe. Der Dalberg-Preis wurde nach dem Mainzer Erzbischof Karl Theodor von Dalberg (1744-1817), deutscher Erzkanzler und Kurfürst, benannt.