Hack Your Campus Studierende entwickeln Ideen für eine nachhaltigere Hochschule
„Hack Your Campus“ – Unter diesem Motto arbeiteten beim Hackathon „Nachhaltige Hochschule“ rund 40 Studierende an ihren Ideen für mehr Nachhaltigkeit an der Technischen Universität Braunschweig. Dazu hatten die Projektgruppe Lehre und Medienbildung, das Haus der Wissenschaft sowie das Hochschulforum Digitalisierung und StudySmarter eingeladen. Fächerübergreifend entwickelten die Teams Konzepte und Projekte zu vier Challenges: Mobilität, Partizipation, Sharing und Monitoring und Ressourcen.
Einen Tag lang setzten sich die Studierenden intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander, diskutierten digitale Lösungen, tüftelten an ersten Entwürfen und erstellten Präsentationen. Zu Beginn der Veranstaltung hob Professor Wolfgang Durner, Vizepräsident der TU Braunschweig für Studium und Lehre sowie Leiter der AG Nachhaltigkeit, die Bedeutung des Themas hervor und freute sich über die Motivation der Studierenden: Dass Themen wie Mobilität, Partizipation und der Umgang mit Ressourcen diese Plattform bekämen, sei besonders erfreulich.
Fünf Teams gingen direkt an die Arbeit und nutzten dabei sowohl analoge als auch digitale Hilfsmittel, um ihre Projektidee voranzutreiben. In einer Expertensprechstunde standen den Teams außerdem Mitarbeiter aus verschiedenen Instituten und Einrichtungen der Carolo-Wilhelmina zur Seite, die wertvolle Hinweise zur Umsetzung und thematischen Anknüpfung gaben.
Erster Platz für „Waste Box“
Am Ende des Tages mussten die Teams die Jury von ihren Projekten überzeugen. Der Ideenreichtum der Studierenden, die an nur einem Tag nicht nur eine Idee finden, sondern auch Modelle entwickeln und eine prägnante Präsentation vorbereiten mussten, machte der sechsköpfigen Jury die Entscheidung nicht einfach. Nach ausführlicher Beratung einigten sich die Jury-Mitglieder auf einen ersten und zwei (geteilte) zweite Plätze.
Sieger des Hackathons wurde das Team „Waste Box“: Die Studierenden hatten ein Konzept entwickelt, um Mülleimer für einfache Abstimmungen zu nutzen und somit die Motivation zu erhöhen, Müll korrekt zu entsorgen, statt ihn auf den Boden zu werfen. Als besonders überzeugend lobte die Jury das Modell, mit dem das Team zeigte, wie einfach die Idee umzusetzen ist und wie nebeneinander aufgestellte Mülleimer für unterschiedliche Antwortmöglichkeiten stehen können.
Den zweiten Platz teilten sich die Teams „Food Waste Awareness Bin“ und „Okern“. Mit einer Waage für entsorgte Essensreste in der Mensa soll der „Food Waste Awareness Bin“ dazu beitragen, sowohl ein Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung als auch Feedbackmöglichkeiten zu schaffen, die diese Verschwendung in Zukunft reduzieren. Das Team „Okern“ entwickelte eine App-Idee für ein hochschulübergreifendes Verleihsystem, in dem ein Bonuspunktesystem zum Mitmachen motivieren soll. Jule Dersch und Mirko Laube, Mitglieder des Teams „Okern“, freuten sich besonders über den praktischen Output: „Es war schön, mit anderen Leuten praktisch zusammenzuarbeiten und dann am Ende des Tages ein richtiges Ergebnis präsentieren zu können.“
Apps zum Wissensaustausch und gemeinsamen Lernen
Auf den weiteren Plätzen fanden sich unter anderem App-Projekte zur Vernetzung der Studierenden mit dem Ziel des Wissensaustauschs und der Möglichkeit gemeinsamen Lernens. Till Rückwart (Hochschulforum Digitalisierung), der neben Professor Durner sowie Dana Tholen (AStA), Dr. Felix Büsching (Leiter der Braunschweiger Regionalgruppe von „Scientists for Future“), Inga Schleicher (Stadt Braunschweig) und Julius Othmer (Projektgruppe Lehre und Medienbildung) Mitglied der Jury war, lobte die kreative Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit dem Thema Nachhaltigkeit: „Ich habe sowohl bei den Präsentationen als auch in Gesprächen viele tolle Ideen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen erlebt. Wir leben in einer Welt, in der man sich mit der Frage nach Nachhaltigkeit auseinandersetzen muss, und es ist wichtig, schon im Studium Entwicklungen für die Hochschule, aber auch für den Alltag anstoßen zu können.“
Auch Maike Kempf, Mitarbeiterin der Projektgruppe Lehre und Medienbildung und Teil des Organisationsteams, äußerte sich zufrieden: „Es war toll, zu sehen, wie die Teilnehmenden gemeinsam und über ihre Fächergrenzen hinaus zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen finden. Wir sind gespannt, wie es mit den Projekten jetzt weitergeht.“
Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse des Hackathons in der AG Nachhaltigkeit präsentiert. Mit Unterstützung des Sandkastens soll es dann gelingen, möglichst viele der entstandenen Ideen auch praktisch umzusetzen – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
Ein Gastbeitrag der Projektgruppe Lehre und Medienbildung