Grünes Licht für die Reise zum Merkur Magnetometerexperimente von der TU Braunschweig sind mit an Bord
Nach 15 Jahren Vorbereitung, Entwicklung und Bau kann die europäisch-japanische BepiColombo Mission zur Erforschung des Planeten Merkur und seiner Weltraumumgebung starten: Anfang dieser Woche hat die zuständige Gutachterkommission grünes Licht erteilt. Im April 2018 werden die drei Raumfahrzeuge Mercury Planetary Orbiter, Mercury Magnetospheric Orbiter und das Mercury Transfer Module mit drei Flugzeugen vom Typ Antonov vom ESA-Zentrum in Noordwijk nach Kourou in Französisch-Guayana gebracht. 50 Container mit weiterer Hightech-Ausrüstung folgen per Schiff. Der Start zum Planeten Merkur ist für Ende Oktober 2018 geplant.
An Bord der Raumfahrzeuge befinden sich auch Magnetometerexperimente, die an der Technischen Universität Braunschweig entwickelt wurden. „Endlich geht es los!“ freut sich Dr. Daniel Heyner vom Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik. Der Experte für die Erforschung planetarer Magnetfelder wird nach dem Start der BepiColombo Satelliten die Leitung des braunschweigischen Magnetometerteams von Prof. Dr. Karl-Heinz Glaßmeier übernehmen.
Wie ist das Wetter auf dem Merkur?
Letzte Probleme und Fragen zur Durchführung der wissenschaftlichen Messungen wurden jetzt in Braunschweig im Haus der Wissenschaft von mehr als 100 Experten und Expertinnen aus dem In- und Ausland im Rahmen eines BepiColombo Science Working Team Treffens intensiv diskutiert und die zukünftige Zusammenarbeit für die Zeit nach dem Start bis zur Ankunft beim Merkur zu Weihnachten 2025 verabredet. Im Vergleich mit unserer Erde sollen neue Erkenntnisse über unseren sonnennächsten planetaren Bruder erforscht werden. Warum ist das Magnetfeld des Merkurs deutlich schwächer als das unserer Erde? Warum weist er eine deutlich von der Erde verschiedene Oberfläche auf? Wie ist das Weltraumwetter auf Merkur?