Experimentierkiste statt grauer Theorie "changING Regio": Im Forschungsclub des Exzellenzclusters SE²A experimentieren Schülerinnen aus Niedersachsen
„changING Regio“ – so heißt das neueste Projekt des Forschungsclubs changING im Exzellenzcluster SE²A – Sustainable and Energy-Efficient Aviation – der Technischen Universität Braunschweig. „Wir geben Schülerinnen aus der Region und darüber hinaus die Chance, in die Welt der nachhaltigen Luftfahrtforschung einzutauchen“, sagt Dr. Dina Al-Kharabsheh vom Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften (IFdN).
Tessa Horenburger (links) und Dr. Dina Al-Kharabsheh vom Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der TU Braunschweig packen die Experimentierkisten für die Schülerinnen, die am Forschungsclub „changING Regio“ teilnehmen. Bildnachweis: Anna Geese/TU Braunschweig
Seit Februar läuft zusätzlich zum Forschungsclub „changING“ in Braunschweig das hybride Format „changING Regio“. 19 Schülerinnen der Klassen 11 und 12 aus der Region zwischen Schöppenstedt und Osnabrück, Bad Harzburg und Lüneburg sind dabei. Per Post hatten sie zuvor eine Experimentierkiste erhalten. Einmal pro Woche treffen sich die jungen Frauen online, um zu experimentieren und mehr über die Arbeitswelt von Ingenieur:innen und Forscher:innen zu erfahren.
Jedes Treffen wird von einem der am Exzellenzcluster beteiligten Institute geleitet. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen setzen dabei auf interaktives Arbeiten statt graue Theorie. „Die Qualität von changING zeigt sich darin, dass die Schülerinnen in ihren Forschungsprojekten ihre Kompetenzen entdecken und komplexe Aufgaben eigenständig lösen können“, sagt Dr. Anne Geese, die ebenfalls am IFdN forscht.
Experimente mit mikrocontrollergesteuertem Roboter
Zum Auftakt experimentierten die Schülerinnen mit einem mikrocontrollergesteuerten Roboter. „Die intensive Vorbereitungen sowie unsere Erfahrungen aus den Forschungsclubs der letzten Jahre zahlen sich aus“, sagt Dr. Anne Geese. „In Corona-Zeiten mussten wir changING online und hybrid gestalten. Dabei haben wir gemeinsam mit den Instituten spannende Formate entwickelt, die wir nun weiter nutzen können.“
Aber ausschließlich bei Videomeetings soll es nicht bleiben. Im April reisen die 19 Mädchen für vier Tage nach Braunschweig. Dort lernen sie die Uni, das changING-Team und einander persönlich kennen. Geplant sind unter anderem Experimente im Windkanal, kreatives Arbeiten im MakerSpace und Besuche in den Instituten und Laboren des Exzellenzclusters. Begleitet werden sie dabei von Studentinnen, die nicht nur Wissenswertes über das Studium an der TU Braunschweig berichten können, sondern auch Rollenvorbilder sind.
Schülerin Sophie Duong vom Forschungsclub „changING Regio“ liest nicht nur gern, sondern hat auch Spaß am Experimentieren, wie hier mit dem mikrocontrollergesteuerten Roboter. Bildnachweis: Sophie Duong/changING
Gefördert wird „changING Regio“ vom Exzellenzclusters SE²A im Bereich Gleichstellung. Die Forschenden des IFdN begleiten das Projekt wissenschaftlich. changING will vor allem bei Mädchen das Interesse für MINT-Studiengänge und technische Themen stärken. „Einige der Schülerinnen sind bereits technikbegeistert, andere sind aufgeschlossen, aber noch unsicher, ob ein MINT-Studiengang das Richtige für sie ist. Hier kann der Forschungsclub Orientierung bieten und verborgene Talente zum Vorschein bringen“, so Dr. Dina Al-Kharabsheh.
