„Eine spannende Gelegenheit, akademisch und persönlich zu wachsen“ Dr. Boulos El Hilany kommt mit Walter Benjamin-Programm der DFG an die TU Braunschweig
Wie die Eigenschaften von geometrischen Strukturen möglichst einfach mithilfe spezieller mathematischer Gleichungen, so genannter polynomieller Gleichungen verstanden werden können, damit beschäftigt sich Dr. Boulos El Hilany. Er wird ab Frühjahr nächsten Jahres für zwei Jahre in der Arbeitsgruppe von Professor Timo de Wolff am Institut für Analysis und Algebra der Technischen Universität Braunschweig forschen. Gefördert wird sein Aufenthalt im Rahmen des Walter Benjamin-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Algebraische Geometrie vereint zwei Teilbereiche der Mathematik: Die Geometrie, also die Lehre von Formen und Figuren, und die Algebra, das Rechnen mit Unbekannten in Gleichungen. Boulos El Hilany forscht in diesem Bereich der Mathematik und hat dabei das Rechnen mit Unbekannten in polynomiellen Gleichungen im Fokus. Ein einfaches Beispiel dafür ist die Gleichung eines Kreises: x2+y2=1. „Ich befasse mich mit geometrischen Strukturen und will anhand dieser Strukturen ihre Eigenschaften, so genannte Invarianten, verstehen“, erklärt El Hilany. „In meiner Forschung verwende ich bereits bekannte Techniken aus der Kombinatorik und der Analysis oder entwickle neue Techniken, um Invarianten auf eine praktikablere Art und Weise zu extrahieren.“
El Hilany interessiert sich dabei besonders für Probleme, die sowohl für die reine Mathematik als auch für ihre Anwendungen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften von Bedeutung sind. Durch die Förderung im Walter Benjamin-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft habe er jetzt die Freiheit, Zeit und Ressourcen für ein Projekt bereitzustellen, das er selbst entworfen habe, sagt er: „Ich sehe das als eine Herausforderung und eine spannende Gelegenheit, sowohl akademisch als auch persönlich zu wachsen. Das Walter-Benjamin-Programm ist eine Möglichkeit, in meinem spezifischen Forschungsgebiet voranzukommen und einen Platz für mich in der deutschen Hochschullandschaft zu finden.“
Auch Timo de Wolff freut sich auf den neuen Kollegen in seiner Arbeitsgruppe: „Ich hatte sehr gehofft, dass sich frühzeitig eine Gelegenheit ergeben würde, einen Antrag in diesem spannenden neuen Programm der DFG zu unterstützen. Boulos kenne und schätze ich seit Jahren. Als er dann mit diesem tollen Themenvorschlag zu mir kam, war mir klar: da passt alles – er muss jetzt den Antrag stellen.“