Bild des Monats: Die wundervolle Welt des Modellbaus Filigrane Struktur aus dem Gips-Drucker der Modellbauwerkstatt
Wie mit Raureif oder feinem Schnee überzogen wirkt unser Bild des Monats. Die zarte, organische Form, die sich in die Höhe schraubt, erinnert an Strukturen aus der Natur. Entstanden ist das filigrane Gebilde mit einem Gips-Drucker in der Modellbauwerkstatt der Technischen Universität Braunschweig. Jetzt steht das Studierenden-Projekt gut geschützt in einer Plexiglasvitrine – zusammen mit anderen in der Werkstatt gefertigten Modellen.
Die Modellbauwerkstatt in der Pockelsstraße erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt auf rund 600 Quadratmetern über einen hervorragend ausgestatteten Gerätepark. Die Studierenden können hier lasern, fräsen, in 3D drucken, plotten, lackieren, bohren, hobeln, schleifen und ihre rechnergestützten Architektur-Entwürfe in dreidimensionale Arbeits- oder Präsentationsmodelle umsetzen.
Durch die verschiedenen Geräte, die in der 2013 eröffneten Werkstatt gebündelt zur Verfügung stehen, sind der Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. Mit dem Gips-Drucker können beispielsweise beliebige Formen ohne Stützkonstruktionen Schicht für Schicht in ein Pulverbett gedruckt werden. Inzwischen wurde das Gerät durch Kunststoffdrucker ergänzt. „Der Gipsdruck ist sehr empfindlich, sodass es inzwischen eher eine Tendenz zum Kunststoffdruck gibt“, erklärt Angela Andree-Scheuner, die gemeinsam mit Marko Frass die Modelbauwerkstatt leitet.
Von der Säge bis zum 3D-Drucker
Neben den 3D-Druckern gibt es einen Lasercutter für einzelne Modellteile, eine CNC-Fräse, mehrere Styrocutter, die mit einem heißen Draht Styropor und ähnliche Materialien schnell und präzise schneiden, ein Sandstrahlgerät, einen Leuchttisch und ein Laminiergerät. Die neueste Anschaffung ist ein Schneidplotter, mit dem Folien und dünne Pappen geschnitten werden können. In der Tischlerei stehen den Studierenden nach einer Maschineneinweisung verschiedene (motorgetriebene) Sägen, Schleifmaschinen und weitere Werkzeuge zur Verfügung. Darüber hinaus gehören eine Lackierkabine und ein Montageraum zur Modellbauwerkstatt.
Neben den Architektur-Studierenden können auch Studierende anderer Studiengänge und Hochschulen hier ihre Projekte bearbeiten.
Die Werkstatt ist montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Die Studierenden werden von zwei technischen Mitarbeiter*innen und studentischen Hilfskräften betreut und in den Umgang mit den Werkzeugen und Maschinen eingewiesen.