Bild des Monats: Der Luftschutzkeller unter dem Okerhochhaus Ein Ort der TU-Night 2021 – Lost Places und “Future Talks”
Es ist kalt in den langen, schmalen Gängen mit den dicken Betonwänden. Grelle Neonröhren beleuchten die kahlen Wände, ohne dass ein Ende zu ahnen ist. Ein kühler Windhauch zieht durch das Labyrinth. Nichts für Ängstliche oder Menschen mit Klaustrophobie. Ein Lost Place an der TU Braunschweig mitten auf dem Zentralcampus oder besser unter dem Zentralcampus. Das diesjährige Fokusthema der TU-Night führt auch in den Luftschutzkeller des Okerhochhauses in der Pockelsstraße 3.
Die TU-Night kann in diesem Jahr Corona-bedingt nicht in Präsenz auf dem Campus stattfinden. Deshalb gilt es, neue Wege zu gehen. Das digitale Format bietet vom 7. Juni bis zum 3. Juli die Möglichkeit, interaktiv und mit Videos Orte an der TU Braunschweig zu entdecken, die ihre Funktion verloren haben. Mit aktuellen Forschungsthemen, zu den Themen Mobilität, Müll und Glück, musikalisch und kulturell begleitet, werden sie neu bespielt und wieder zum Leben erweckt.
Das Programm der TU-Night lebt von seinen Gegensätzen: Verlassene oder geschlossene „Lost Places“ werden kombiniert mit „Future Talks“ von Wissenschaftler*innen zu den Themen Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung und Universitäten in Zeiten von Corona sowie Schulterblicke auf Orte aktueller Forschung an der TU Braunschweig öffnen neu Perspektiven.
Informationen und das Programm sind auf den Webseiten der TU-Night zu entdecken.
Hintergrund Okerhochhaus
Das Okerhochhaus ist ein 17-geschossiges scheibenartiges Hochhaus mit nur zehn Metern Tiefe, das vom Architekten und Hochschullehrer Dietrich Oesterlen entworfen wurde und zwischen 1958 und 1960 entstand. Heute sind hier größtenteils die Institute des Departments Architektur untergebracht. Es ist Teil des Bau-Ensembles Universitätsplatz, das der „Braunschweiger Schule“ zuzuschreiben sind. Im zweiten Untergeschoss der Okerhochhauses, das auch „Scheibe“ genannt wird, befindet sich der Luftschutzkeller. Dieser diente auch Forschungszwecken. Bis auf einen kleinen Teil, der als Archiv genutzt wird, steht der Luftschutzkeller heute leer.