3. Mai 2016 | Magazin:

Hohe Ehre für Braunschweiger Raumfahrtingenieur Asteroid »2009 RC26« trägt den Namen von Prof. Heiner Klinkrad

Das Zentrum für Kleinplaneten der Internationalen Astronomischen Union in Cambridge (USA) hat den Asteroiden „2009 RC 26“ nach dem ehemaligen Leiter des ESA-Büros für Weltraumschrott beim europäischen Raumflugkontrollzentrum in Darmstadt und Honorarprofessor am Institut für Raumfahrtsysteme der Technischen Universität Braunschweig, Heiner Klinkrad, benannt. Klinkrad wurde 1984 an der TU Braunschweig promoviert und im Jahr 2009 zum Honorarprofessor ernannt und gilt als einer der führenden Experten für Weltraumschrott.

Der Asteroid mit der fortlaufenden Nummer 264045 im Verzeichnis des Zentrums für Kleinplaneten MPC (Minor Planet Center), der internationalen Koordinierungsstelle für Beobachtungen und Bahnbestimmungen von Kleinplaneten und Asteroiden, wurde nun auf den Namen des Braunschweiger Raumfahrtingenieurs und ESA-Experten für Weltraumschrott, Prof. Dr.-Ing. Heiner Klinkrad, getauft. Weniger als 5 Prozent der 460.000 bis dato erfassten und durchnummerierten Kleinplaneten sind mit einem Namen versehen und wiederum nur ein Teil von ihnen trägt den Namen einer Person.

Das Bild des Monats April aus der Reihe "Space in Images" der ESA zum Asteriod "Heinerklinkrad". (Rechte: ESA/TOTAS/M. Busch/R. Kresken/D. Pazos)

Das Bild des Monats April aus der Reihe „Space in Images“ der ESA zum Asteriod „Heinerklinkrad“. (Rechte: ESA/TOTAS/M. Busch/R. Kresken/D. Pazos)

Der Asteroid hat eine Sonnenumlaufzeit von 5,39 Jahren und befindet sich im Haupt-Asteroidengürtel, auf einer leicht exzentrischen Bahn in einem mittleren Sonnenabstand von etwa 3 Astronomischen Einheiten, etwa 450 Millionen Kilometer. Zudem hat er eine Magnitude („Leuchtkraft“) von 15.5, was einem Durchmesser von etwa 3 Kilometern entspricht. Zum ersten Mal gesichtet wurde er am 23. Juni 1996 von der Steward Observatory der Universität von Arizona. Eine genaue Bahnbestimmung folgte am 13. September 2009 bei einer weiteren Beobachtung am ESA’s Optical Ground Station (OGS) auf Teneriffa. Durchgeführt wurde sie von den Amateurastronomen Mathias Busch und Rainer Kresken, Mitglieder der Starkenburg Sternwarte in Heppenheim, die auch den Namen des Asteroiden festlegen durften, der seit Februar 2016 die Bezeichung „2009 RC26“ und den Namen „Heinerklinkrad“ trägt.

Für die Benennung und deren Erläuterung gibt es feste Regeln der Internationalen Astronomischen Union (IAU). Der vollständige Eintrag im „Minor Planet Centre circular 98715“ lautet:

(264045) Heinerklinkrad = 2009 RC26
Discovered 2009 Sept. 13 by M. Busch and R. Kresken at ESA OGS.

Heiner Klinkrad (b. 1953) is a German engineer, academic and former head of the European Space Agency’s Space Debris Office. One of Europe’s leading debris experts, he has played a crucial role in defining mitigation guidelines now adopted by numerous space agencies.